Der Reisebericht
07.07.2005 - Anreise über Frankfurt(Main)
Zu 14 Uhr fährt mich ein Arbeitskollege freundlicherweise
zum Flughafen. Dort treffe ich Franks Vater. Stop ... und noch mal von vorn!
Also, dieser Trip nach Irland hat den Zweck, einem alten Freund aus Schulzeiten
als Trauzeuge zu dienen. Um es auf den Punkt zu bringen, der Typ heiratet!
Seine Mutter ist schon bei ihm, sein Vater fliegt gemeinsam mit mir - daher das
Treffen mit Franks Vater. So, Vorgeschichte nachgeholt!
Der Abflug verschiebt sich etwas, weil unser Airbus beim
Herflug (gibt es dieses Wort?) einen Blitzschlag erlitten hat. Uns kümmert dies
jedoch wenig, denn wir haben eh noch gute 3 Stunden Wartezeit in Frankfurt a.M.
vor uns. Beim Flug nach Frankfurt wird unser A321 ziemlich stark
durchgeschüttelt, doch es macht Spaß. In einer ruhigen Flugphase nicken wir ein
und verpassen so die Getränkeausgabe.
Der Weiterflug nach Dublin erfolgt mit einem A319.
Diesmal verpassen wir die
Getränkeausgabe nicht. Außerdem gibt es ein Brötchen mit Käse + Salatblatt.
Unterhaltung gibt es auch, denn ein kleiner englischsprachiger Junge schräg vor
uns singt andauernd: "Heeey Hey Baby .. uh ah ... I wanna know ... " - Na ja, das ist normalerweise
ein recht nettes Lied. Pünktlich 21.45 Uhr landen wir in Dublin, wo uns Frank
bereits erwartet.
Wir müssen noch etwa eine Stunde warten, bis auch Bernd
landet, welcher aus Spanien einfliegt. Nebenbei bemerkt, Bernd ist der Bruder
von Doris, und Doris ist die Freundin von Frank - also die Braut! Alles klar?
Mit einem gemieteten VW Passat TDI geht’s dann
Richtung Schlafstätte. Franks Vater wird bei einem B&B ausgesetzt, wo auch
schon Franks Mutter und die Eltern von Doris Quartier bezogen haben. Zu Hause
bei Frank - in Dunboyne - angekommen trinken wir noch ein Bier und einen
kleinen Whisky. Der Wecker wird auf 7 Uhr gestellt, und ab geht’s in die Heier.
08.07.2005 - Der große Tag für Doris & Frank
Nach dem zweiten Weckergetöse geht zunächst Bernd ins Bad,
mit dem ich übrigens den Dachboden des Hauses bezogen habe. Ich bastle inzwischen
mein Hochzeitsgeschenk für das Paar zusammen. Nachdem auch ich aus dem Bad raus
bin, wird etwas gefrühstückt. Dabei laufen mir auch die anderen Hochzeitsgäste
über den Weg. Das sind neben den bereits erwähnten noch Daniela, die Trauzeugin
der Braut, und Paul Oisín o.s.ä, der ca. einjährige Sohn des Paares.
9 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Standesamt. Ich bin der Chauffeur der
Hochzeitskutsche, also des gemieteten Passats. Ist schon ein komisches Gefühl,
so mit dem Lenkrad auf der rechten Seite und dem Linksverkehr. Aber es klappt
ganz gut und wir kommen pünktlich und bei vollem Bewußtsein in Navan an.
Die Hochzeit findet in einem relativ kleinen Raum statt.
Die Standesbeamtin macht ihren Job ganz gut, und wir Trauzeugen geben dem
Trauschein per Signatur unseren Segen.
Nach einer noch recht ausgedehnten
Fotosession - welche sich heute natürlich öfter wiederholt - geht es erst mal
wieder zurück nach Hause. Der Hauptgrund für die nicht ganz planmäßige
Heimreise ist eine vergessene Kamera. Bis zum Mittag, welches um 13 Uhr in
Maynooth stattfinden soll, vertreiben wir uns die Zeit bei Melone futtern, Paul
Ouzin rumreichen und weiter Fotos machen.
Dann geht’s wieder los, und ich spiele noch ein letztes
mal Chaffeur. Das Mittagessen dort ist tadellos, vier Gänge vom feinsten in
einem Hotel mit ziemlich feudalem Ambiente. Dort vergeht im Prinzip der
Nachmittag bei familiären Unterhaltungen und Erinnerungsfotomacherei.
Gegen Abend machen wir uns auf den Rückweg. Zu Hause angekommen beschäftigt sich -
nach etwas Aufgeräume und Umgebaue - jeder
erst mal ne Weile mit sich selbst. (Ne, nicht was Ihr denkt, ihr Schweine! :-D
Irgendwann gibt es dann ein festliches Abendbrot. Ich
sitze an der Stirnseite, jeweils neben den Eltern des Brautpaares. Dort wird es
lustiger, als ich zunächst angenommen hatte.
Irgendwann machen sich die Eltern wieder auf den Weg in
ihr B&B. Wir - also Frank, Doris, Bernd, Daniela und ich - setzen uns noch in die Sofaecke und trinken
Whisky oder Likör. Mit der Zeit werden alle müde und gehen schlafen, außer
Daniela und ich. Wir quatschen noch ziemlich lange und machen die Flasche Likör
alle! Gegen 2:00 Uhr reicht es uns dann auch. Gute Nacht!
09.07.2005 - Phoenix Garden, Pferderennen, Grillen & Pub
Irgendwann erhebe ich mich, verschwinde für ne Weile im
Bad und erscheine zum Frühstück. Es ist etwa 12:00 Uhr, und somit noch ne Weile
Zeit bis zum für 15:00 Uhr geplanten Kaffeetrinken mit den Eltern. Wir
entschließen uns, zum Phoenix Garden zu fahren, wo wir einen ausgedehnten
Spaziergang absolvieren.
Außerdem besichtigen wir noch so ein Haus, welches
die Regierung für Empfänge und Tagungen nutzt. Die Bude wurde 1873 von der
Guinness-Familie gebaut, und 1999 - sicherlich gewinnbringend - an die Irische
Regierung verscheuert. An das Haus schließt sich ein schicker Garten an, mit
jeder Menge Blumen - also n’perfekter Ort für romantische Spaziergänge.
Irgendwann geht’s wieder heim. Wir kommen ein paar Minuten zu spät. Daher ist
auch der Kaffeetisch schon fast fertig gedeckt - ja Eltern haben is schon
manchmal toll! :-) Es gibt jede Menge lecker
Torte. Danach bringt Bernd die Gitarre mit nach unten, welche er gerade wieder
in Gang gesetzt hatte. Wir trällern u.a. ein paar Kinderlieder für Paul, bis
wir dann gegen 17:00 Uhr wieder aufbrechen.
Jetzt geht es zum Pferderennen. Der
Eintritt zum Gelände kostet 12 Euro, und pro Wette (4x) verliere ich dann noch
jeweils 2 Euro. Es macht richtig Spaß. Meine favorisierten Gäule heißen
u.a. Chaffeur und Baikal. Nebenbei wird lecker Bier geschlürft, bis es dann irgendwann
wieder heimwärts geht.
Heute wird hinter dem Haus gegrillt. Ich schnappe mir
die Gitarre und nerve die Anwesenden. So muss ich weder am Grill stehen, noch
den Tisch decken. Nach dem Abendbrot ziehen wir dann zu viert los in einen Pub
mit Live-Musik. Dort ist richtig was los, und ich fühle mich fast wie in
St.Petersburg. Ok, die Mädels sind hier nicht so doll, aber ich hatte ja
Daniela als nette Begleitung dabei - ups, ein Kompliment ... da muss jemand in
meinem Reisebericht rumgeschmiert haben! :-D
Nun denn,
wir trinken jedenfalls zunächst alle Smithwicks - das ist übrigens Bier, und
nicht das wonach es sich anhört!!! ;-) Für Daniela und mich schnorre ich ein paar
Zigaretten. Irgendwann wird der Laden geräumt und wir machen uns auf den
Heimweg. Zu Hause angekommen, setzen wir uns noch ne Weile in die Küche, um zu
quatschen und Whisky zu kübeln - ne ne, so schlimm war es nich! :-)
Wie schon am Vorabend halten wieder Daniela und ich am längsten durch. Gegen
4:00 Uhr ist dann aber Sense. Gute Nacht!
10.07.2005 - Abreise über Frankfurt(Main)
Diesen Abschiedstag konnte ich nicht mehr so ausführlich
festhalten. Etwa 30min nachdem ich aufgestanden bin, müssen wir schon los. Ich
packe schnell meine Sachen und los geht’s. Irgendwo gibt es Mittag. Die Eltern
sind schon allesamt vor Ort. Anschließend spazieren wir noch etwas am Wasser.
Es ist ein echt schöner Sommertag. Zu 15:30 Uhr fährt Frank seinen Vater und
mich zum Flughafen.
Wir starten etwa eine halbe Stunde zu spät, aber sonst geht
alles in Ordnung. In Frankfurt a.M. verabschieden wir uns voneinander, und ich
mache mich auf den Weg zu Nicola, einer Freundin von Doris. Dank eines Plans,
den mir Frank ausgedruckt hat, finde ich ohne Probleme hin. Nicola macht auch
gleich auf und ich werde gut aufgenommen. Wir bestellen für morgen früh ein
Taxi, ich zeige ein paar Fotos der Hochzeit, und schon geht’s in die Heier.
11.07.2005 - Direkt zur Arbeit!
Kurz nach 4:00 Uhr erhebe ich mich und verschwinde im Bad.
Zu 5:00 Uhr bin ich startklar. Das Taxi steht schon vor der Tür. Die Fahrt zum
Flughafen kostet knapp 30 Euro. In Berlin gelandet fahre ich sofort auf Arbeit.
Resümé: Es war echt geil, aber viel zu
kurz !!!
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