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27.12.2003 - Anreise ^ Mein Wecker klingelt pünktlich 6 Uhr, aber ich verlängere meine Nachtruhe noch um eine halbe Stunde. Dann ist es aber Zeit. Ich mach mich fertig, hau mir ein dürftiges Frühstück hinter und fahre zu Papi. Dort lasse ich mein Auto stehen, und Papi fährt mich nach Schönefeld zum Flughafen. Dort ist heute tierisch was los. Ich muss eine ganze Weile anstehen und dann auch noch meine Tasche aufgeben, die ich bisher immer als Handgepäck durchbekommen habe - schöne Scheiße! Ansonsten geht erst mal alles glatt. Ich steige in die TU-154 ein und habe einen schönen Platz am Notausgang. Dass neben mir ein absoluter Penner von Russe sitzt, erwähne ich hier nur nebenbei. In St. Petersburg landen wir sogar 15 Minuten früher als geplant. Na ja, dafür warte ich dann auch eine ganze Stunde auf mein Gepäck. Nachdem alle Fluggäste dreimal das Gepäck-Band gewechselt haben, erhalte ich dann endlich mein Zeug an einem Roll-Band, welches nach Anzeige das Gepäck aus Hamburg liefern soll. Außerdem ist auch eine Bierflasche kaputt und eine andere halb ausgelaufen - wundert mich nicht, ich wollte die Tasche nicht umsonst als Handgepäck mitnehmen. Dann sehe ich auch schon Petr, der natürlich - zuverlässig wie immer - auf mich wartet. Leider ist sein Lada heute Morgen kaputt gegangen, und so müssen wir auf anderem Wege weiterkommen. Wir nehmen erst ein Marschrutnui-Taxi, und dann eine Auto - ein 20 Jahre alter BMW. Die ganze Sache bezahlt Petr. Ich kann ihm leider die Knete nicht wiedergeben, weil ich noch keine Gelegenheit hatte, an einen Geldautomaten zu kommen. Jedenfalls komme ich irgendwann in meiner Behausung an. Oma und Opa begrüßen mich wie immer sehr herzlich. Wir sitzen in der Küche, trinken Tee und erzählen über die Ereignisse seit unserem letzten Zusammentreffen. Dann wird es aber auch schon Zeit für mich, ins 'Money-Honey' zu kommen. Ich latsche los zur Metro. Dort hole ich mir einen Metro-Scheton und versuche, Geld am Automaten abzuheben. Leider gelingt mir dies nicht. Ein alter Mann meint zu mir, da wäre kein Papier mehr drin - ich denke, er meinte damit Geld. Nun gut, ich fahre erstmal zum Nevski-Prospekt und versuche es dort erneut - wiederum ohne Erfolg. Mit sinkender Laune latsche ich dann schnell zum Money-Honey, denn ich bin bereits einige Minuten zu spät. Dort ist die Tür geschlossen. Eine Aufschrift sagt mir, dass man erst eine Stunde später hineinkommt. Dass es aber inzwischen einen anderen Haupteingang gibt, erfahre ich erst später. Eigentlich bin ich aber ganz froh darüber, denn ich habe jetzt Zeit, einen vernünftigen Geldautomaten zu finden. Dieses Finden geschieht im nahe gelegenen Hotel 'Europa'. Zurück im 'Money-Honey' zahle ich am neuen Haupteingang 100 Rubel Eintritt - der Laden wird aber auch immer teurer. Drinnen finde ich niemanden vor, den ich kenne. Also hole ich mir ein Bier und setze mich an einen Tisch. Die altbekannte Barkeeperin ist natürlich auch wieder da. Ich denke nach, ob ich nach diesem Bier gleich wieder verschwinden soll oder nicht. Dann kommt plötzlich eine Blondine auf mich zu und sagt auf russisch 'Hallo Andi, schön Dich zu sehen'! Irgendwie kommt sie mir bekannt vor, aber ich erinnere mich nicht an ihren Namen. Schenja heißt sie, wie ich auf Nachfrage erfahre, und ich erinnere mich wage. Ok, sie geht erst mal wieder an den Tisch zu ihren Freundinnen. Kurz darauf kommt Petr. Und dann noch zwei Freunde von ihm. So wird es noch ein lustiger Abend.
Als ich Petr von Schenja erzähle meint er, ich solle sie zu uns an den
Tisch bitten. Sie lehnt jedoch ab, bedankt sich aber für das nette Angebot -
Gern geschehen! Nach einer Weile haut sie ab, verabschiedet sich noch von uns
und meint zu mir, ich solle ihr eine Mail schreibe - Mist, ich glaube die
Adresse habe ich gelöscht, egal! Ich gehe neues Bier holen und stelle mich an
die recht lange Warteschlange an. Glücklicherweise sieht mich die Barkeeperin
und ich bekomme mein Bier sofort - so muss das aber auch sein in meinem
Stamm-Club! :-)
Irgendwann gehen die Freunde von Petr. Jetzt passiert etwas, dass ich niemals erwartet hätte - Petr raucht eine Zigarette! Davon muss ich sofort ein Foto machen! :-) Außerdem tanzen wir noch etwas, bevor wir uns dann gegen Mitternacht auf den Heimweg machen. Zuvor suchen wir noch eine dunkle Gasse auf, um ein Geschäft zu erledigen! :-) Dann stoppt Petr ein Auto, und ich gelange schnell nach Hause – diesmal aber nicht ohne Petr die entsprechende Kohle zuzustecken. Zu Hause schreibe ich noch schnell diesen Tagesbericht und lege mich schlafen. 28.12.2003 - Mit den Nataschas ins 'Money-Honey' ^
Heute schlafe ich mich so richtig aus, bis ca. 13:30 Uhr. Ein
paar Happen und etwas Tee sollen als Frühstück genügen. Der Opa sitzt mit am
Tisch und schält Kartoffeln - eine intellektuell höchst anspruchsvolle Aufgabe,
wie er meint. :-) Dann geht’s endlich wieder raus.
Gleich über die Straße gibt es Prepaid-Karten zu kaufen, und so kann ich mein
Mobiltelefon endlich wieder aktivieren.
Als ich dann an der Metro auch noch eine Karte für 25 Fahrten kaufe, bin ich bereits zufrieden mit meiner Tagesleistung - schließlich habe ich Urlaub! :-) Ich fahre zum Nevski-Prospekt und schlendere diesen entlang, bis zum Internetcafe 'Cafemax'. Dort halte ich mich eine Stunde auf und informiere die Welt über meine glorreiche Ankunft hier. Zwischendurch findet auf der Straße so ein weihnachtlicher Umzug statt, von dem ich ein wunderschönes Foto mache. Dann ruft
plötzlich Natascha an - aha, mein Mobiltelefon funktioniert also tatsächlich!
Wie es aussieht, bin ich heute Abend wieder im 'Money-Honey’. Ich schiebe mir
noch einen Burger bei McDonald hinter und mache mich erstmal wieder auf den
Heimweg. Treffpunkt ist dann 22 Uhr Metro 'Gostini Dvor'. Natascha kommt
erfreulicherweise nur unwesentlich zu spät, und wir setzen uns erstmal in ein 'Idealnaja
Zschaschka'. Dort zeigt mir Natascha ihre Fotos von ihrer Ägyptenreise - na ja,
ganz nett, aber für ihre Figur sollte sie langsam mal was tun! :-)
Das Cafe schließt dann bald, und wir latschen wieder zur Metro, um ihre Freundin Natascha Nr.2 abzuholen. Diese hat auch einen schönen Sommer hinter sich und in Deutschland einen Mann kennengelernt, der sie heiraten will. Alles sehr schön, aber nun ab ins 'Money-Honey'. Dort ist es wieder lustig her, mit Tanz, Bier und Zigaretten. Dank Natascha Nr.2 rauche ich jetzt Winston ONE - mit nur 0,1mg Nikotin. Später gehen wir in die obere Etage und machen Karaoke. Ich versuche mich mit 'Patschka Zigaret' von der Gruppe Kino und '17 let' von der Gruppe Tschaif - na ja, war eher mittelmäßig! :-) Gegen 5 Uhr werden dann allmählich alle rausgeschmissen. Wir gehen noch einen Tee trinken und warten auf die Metro. Natascha Nr.2 steigt 'Gorkovskaja' aus, Natascha und ich fahren bis 'Oserki'. An dieser Stelle soll der Bericht für heute enden. 29.12.2003 - Mit Natascha im 'Corsar' ^ Der Tag wird fast vollständig verpennt. Abends gegen 22 Uhr
ist wieder Treffpunkt mit Natascha Metrostation 'Gostini Dvor'. Wir spazieren
den Nevski-Prospekt entlang und entschließen uns, in den Club 'Ruischi Tschub'
(keine Ahnung was das heißt) zu gehen. Dort will man aber 200 Rubel Eintritt,
und das für diesen Miniclub, der dann bereits 3 Uhr schließt - ne Danke, nicht
mit mir!
Wir fahren mit der fast letzten Metro das hingelatschte Stück wieder zurück und gehen in den 'Corsar'. Der kostet nur 70 Rubel Eintritt und bietet Live-Musik. Dort tanzen wir wieder recht wild herum. Ich trinke erst Baltika Nr.7 - das dort übrigens scheußlich schmeckt, und daraufhin das preiswertere 'Arsenalskoje'. Irgendwann ist die Live-Musik am Ende, und wir machen uns auf den Heimweg. Ein Auto vom Nevski-Prospekt bis 'Oserki' kostet inzwischen 200 Rubel. 30.12.2003 - Kino und 'Konjuschenui dvor' ^ Wie üblich wird über die erste Tageshälfte hinaus ausgepennt.
Treffpunkt ist heute aber schon 16 Uhr, denn Kino steht auf dem Programm. Wir holen
Karten für 'Realnaja Lubov' (Wahre Liebe) für 17 Uhr im Kino 'Kristall
Palace'. Dann gehen wir noch zu einer Theaterkasse, denn Natascha würde gern mit
mir in die Oper. Da die Sache für Ausländer aber den sechsfachen Preis kosten
soll, schafft sie es natürlich nicht, mich zu überreden! :-)
Nun aber ab ins Kino. Der Film ist echt witzig und wäre aufgrund der
leicht durchschaubaren Handlung auch für Leute sehenswert, die der russischen Sprache
nicht mächtig sind.
Anschließend gehen wir auf Nahrungssuche. Im verrauchtem 'Studentscheski Pivnoi Klub' wird ordentlich gefuttert. Die Bedientussi schnallt irgendwie nicht, als ich ihr ca. 20 Rubel Trinkgeld geben will (keine Sache bei einem Preis von fast 500 Rubel) - na ja, nächstes mal gibt’s als nüscht mehr, so! :-) Dann suchen wir ein Telefon, um Natascha Nr.2 anzurufen - der Akku meines Mobiltelefons hat mal wieder den Arsch hochgerissen. Um uns die Wartezeit zur vertreiben, latschen wir etwas durchs Kaufhaus 'Gostini dvor'. Mit Natascha Nr.2 geht es dann ins 'Konjuschinui Dvor' (Marstall). Dieser ist seine 150 Rubel Eintritt wert, denn dort ist die ganze Nacht Table Dance! Die Nataschas lassen mich gnädigerweise immer auf der richtigen Seite tanzen, damit ich einen guten Überblick habe!:-) Zwischenzeitlich setzt sich so ein gebürtiger Spanier mit mexikanischem Pass an unseren Tisch und labert die Mädels voll, wie toll sie doch aussehen. Daraufhin darf ich mir von denen anhören, dass ich so etwas viel zu selten sage - Tze, ich bin Deutscher, ich schleime nicht ständig solche Kacke zusammen! :-) Als die Mädels dann weg sind, meint der Typ zu mir, dass russische Mädels Scheiße sind - na ja, dann passen sie ja zu ihm. Gegen Ende der Partynacht freunde ich mich noch mit einer Katja an, die schon den ganzen Abend neben unserem Tisch steht. Sie klagt, dass ihr englischer Freund schon seit fünf Monaten nicht mehr da war - Mmh, da kann ich auch nicht weiterhelfen, bin schließlich ausgebucht! Wir verlassen den Club und nehmen wieder ein Auto. Natascha meint, dass sie zu diesem Fahrer allein nicht eingestiegen wäre - schwarzhaarige südländische Typen scheinen hier als besonders gefährlich zu gelten. Egal, wir kommen jedenfalls wie immer für 200 Rubel nach 'Oserki' - Gute Nacht! 31.01.2003 - Silvester bei dem Opa und der Oma ^ So, die nächsten fünf Tage werden im Schnelldurchlauf
beschrieben, weil ich zwischenzeitlich entweder keine Zeit oder keinen Bock zum
schreiben hatte. Ich stehe heute gegen 9:30 auf und fahre nach einen kleinen
Frühstück nach Hause. Wo ich nenächtigt habe, muss ich wohl nicht mehr erwähnen!
Jetzt wird aber erstmal ausgeschlafen.
Irgendwann später ziehe ich dann durch nahe gelegene Geschäfte und kaufe Wodka,
Bier und Schampanskoje. Dann wird mit Opa und später auch mit Oma Silvester
gefeiert. Anderes hat sich nicht ergeben, aber es ist gar nicht so schlecht.
Es wird ordentlich aufgetischt, und ich beteilige mich am Mahl mit Schampanskoje,
Glühwein und Konfetui. Nach Neujahr kommen auch noch Aljoscha - der Sohn des
Hauses - mit Frau Vera, die sich derzeit in gewissen Umständen befindet. Im
April soll es soweit sein! :-) Gegen 4 Uhr ist es dann Zeit für die Kiste.
01.01.04 - Saufen mit dem Opa ^ Zunächst wird mal wieder lange ausgeschlafen. Dann geht’s ins
Internetcafe und zu McDonalds. Anschließend wird über mit einem Abstecher zum
Schlossplatz zurück nach Hause gelatscht.
Dort wartet schon sehnsüchtig der Opa
auf mich, denn wir haben bereits ausgemacht, dass wir gemeinsam 'Gladiator' im
Fernsehen anschauen. Dabei fließt jede Menge Wodka und Bier. Als ich zum zweiten
Male geradeso verhindern kann, dass der Opa vom Stuhl kippt, bringe bzw. trage
ich ihn ins Bett. Anschließend kann ich mir erstmal einen Vortrag von der Oma
anhören, die inzwischen wieder erwacht ist - na ja was solls, war trotzdem ganz
lustig! :-)
Danach ziehe ich ziemlich betrunken noch mal los ins Money-Honey. Dort schließe ich nur Bekanntschaft mit irgendwelchen Usbeken, die überglücklich sind, dass ich schon mal etwas von ihrem Land gehört habe! :-) Leider bin ich aber zu besoffen, um richtig abzufeiern und latsche noch vor der Rausschmisszeit wieder nach Hause. Dort falle ich natürlich gleich ins Bett. 02.01.04 - Wieder mal nen Tag verschenkt ... ^ Wie kaum anders zu erwarten war, wird dieser Tag verpennt.
Ich verlasse heute nicht einmal die Bude und komme mir vor wie ein Stubenhocker.
Ich probier mich mit etwas Fotobearbeitung am Laptop - na ja, hat sich nicht
wirklich gelohnt. Der Abend wird in der Küche vorm Fernseher verbracht. Gegen 1
Uhr geht’s wieder in die Kiste, ausnahmsweise diesmal nicht ohne einen Plan für
den nächsten Tag gemacht zu haben! :-)
03.01.04 - Mit Petr und seinem Vater in die Banja ^ Ich schaffe es doch tatsächlich schon um 9:30 Uhr aufzustehen
und zum Open-Air-Markt nahe der Metrostation 'Avtovo' zu fahren. Um es noch mal
zu erwähnen: Man muss mit der Straßenbahn in Richtung Brücke fahren, also nach
links! Im Juni bin ich ja mit Matthias und Anna in die falsche Richtung
gefahren. Nun denn, jedenfalls kaufe ich wieder mehrere CD’s und eine große
Reisetasche (nur 360Rubel = 10Euro)!
Auf dem Rückweg zur Metro haue ich mir noch einen Schawerma hinter, von dem mir ja sämtliche Freund immer wieder abraten - mir schmeckt der aber, so! Fast zu Hause angekommen wird noch ein Block 'Pall Mall Ultra' gekauft. Dann ruft auch schon bald Petr an, der bald bei mir vorbeikommen will, um mich zur Banja abzuholen - supi, sein Lada fährt wieder! :-) Er ist schneller bei mir als gedacht und ab geht’s. Erst zeigt er mir noch eine andere gute Banja, wo es gute 'Extra-Banjas' zum Privatgebrauch gibt. Dann geht’s zu ihm nach Hause, wo wir eine Suppe schlabbern. Nun latschen wir gemeinsam mit seinem Vater zur Banja. Dort ist es unwahrscheinlich heiß, nicht zu vergleichen mit einer deutschen Sauna - also ne ganze Ecke über 100 Grad bestimmt.
04.01.04 - 'Dom Knigi' und Club 'Ruischie Zschub' ^ Immerhin gegen 10 Uhr komme ich aus dem Bett gekrochen und mache
mich auf zum Internetcafe. Unterwegs wird ein Hot Dog verdrückt. Anschließend
geht es ins 'Dom Knigi' Kalender kaufen. Diese berühmte Einrichtung ist übrigens
in ein anderes Gebäude umgezogen - befindet sich jetzt ein ganzes Stück weiter
Richtig 'Gostini Dvor'. Nun ist es Zeit, etwas ordentliches zu essen - im
Bistro, welches ich sonst meist nach durchgefeierten Money-Honey-Nächten
aufsuche.
Dann geht’s nach Hause. Unterwegs wird noch ein Block 'Camel' gekauft.
Zu Hause angekommen, versuche ich Julias Vater anzurufen - ohne Erfolg. Nach
einem Stündchen Schlaf ruft Natascha an - Treffpunkt 21:30 Uhr 'Gostini Dvor'.
Mit Oma und Opa trinke ich nun in der Küche Tee und setze mich dann an den
Laptop, um endlich die Tagesberichte bis zum jetzigen Zeitpunkt aufzuholen.
Zwischenzeitlich erreiche ich Julias Vater und gebe ihm meine Telefonnummern. Er
fragt, ob ich noch Zigaretten für Julia mitnehmen kann - Sorry, aber ich habe
selber arme deutsche Verwandte und Bekannte zu versorgen! :-)
Pünktlich wie üblich bin ich dann 'Gostini Dvor' und sitze die ebenso üblichen 15 Auf-Natascha-Warte-Minuten ab. Dann wird etwas gefuttert, und zwar in einem Schnellrestaurant in der Uliza Malenkaja-Sadovaja. Dann fahren wir eine Station zum 'Ploschad Vostanija' und latschen wieder aml zum Club 'Ruischie Tschub', was soviel heißt wie 'Rotschopf’, wie ich inzwischen herausgefunden habe! :-). Dort gibt es heute zwar nur dunkles Bier, aber es wird eine Tanz-Show einer sehr leicht bekleideten Dame geboten! :-) Doof fand ich nur, dass uns dafür anschließend noch jeweils 100 Rubel abgeknöpft wurden - die hätten sie auch gleich am Eingang kassieren können. Naja, wir fahren jedenfalls gegen 2 Uhr recht zufrieden nach Hause, also für 200 Rubel nach 'Oserki’. 05.01.04 - Einkaufen und Karten schreiben ^ Kurz vor 10 Uhr wird aufgestanden, denn Natascha muss zur
Arbeit. Zum Frühstück gibt es noch leckere Pelmeni, und dann geht’s auch schon ab
zur Metro. Als ich dann 'Gorkovskaja' wieder das Tageslicht erblicke,
entschließe ich mich noch, zum nahe gelegenen Markt zu pilgern. An einem Kiosk
kaufe ich für Matthias die guten 'TU-134'-Zigaretten.
An anderer Stelle werden
zwei Flaschen Wodka 'Navigator' und ein Block 'Winston One' gekauft. Das wäre
dann der dritte Block - mal schauen, ob ich die alle in die Heimat geschmuggelt
bekomme! :-) Zufrieden mit meiner bisherigen
Tagesleistung gehe ich nach Hause und haue mich noch ein paar Stündchen aufs
Ohr. Gegen 15 Uhr stehe ich wieder auf und latsche zur Post, wo ich
Ansichtskarten und Briefmarken kaufe.
Vom Hunger getrieben eile ich dann bis zur Metrostation 'Petrogradskaja', wo sich der nächste McDonald befindet. Dort verdrücke ich zwei Big Mac und einen 6er ChickenMN. Für den Rückweg nehme ich die Metro. Unterwegs schreibe ich jeweils eine SMS an Petr und Nastia - morgen 18 Uhr 'Money-Honey'! :-) Zu Hause setze ich mich in die Küche vor den Fernseher und schreibe ganze 12 Karten. Gegen 23 Uhr geht’s diesmal schon ins Bett. 06.01.04 - Treffen mit Nastia ^ Komischerweise gar nicht so richtig ausgeschlafen quäle ich
mich 10:15 Uhr aus dem Bett. Auf dem Weg zum Internetcafe verdrücke ich wieder
einen Hot Dog. Ach so, die gestern geschriebenen Karten werden auch noch
eingesteckt. Anschließend will ich wieder zu McDonald, aber dort ist es mir
heute echt zu voll. Im Kaufhaus 'Gostini Dvor' kaufe ich mir noch das Journal 'FHM'
- etwas Freizeitlektüre kann ja nicht schaden! :-)
Fast zu Hause hole ich mir noch einen Schawerma am Kiosk. Nun lege ich mich noch etwas schlafen, bis etwa 16 Uhr. Dann ist es auch schon Zeit, mich auf den Weg Richtung 'Money-Honey' zu machen. Am Metro-Kiosk kaufe ich mir eine Packung Kekse und verdrücke diese auch gleich. Im 'Money-Honey' lässt auch Nastia nicht lange auf sich warten. Wir tauschen Geschenke aus, besonders viele von und für Betty!
:-) Petr kommt etwas später auch und trinkt Miller-Bier.
Nastia hat sich erstaunlicherweise das Rauchen abgewöhnt, und so muss ich bei den
beiden süßen Mädels vom Nebentisch schlauchen! :-)
Als Nastia dann schon relativ zeitig geht, kaufe ich Zigaretten für Petr und mich. Wir quatschen und tanzen viel herum, und verlassen den Club gegen 23:30 Uhr. Die Metro fährt zwar noch, aber Petr stoppt lieber ein Auto. Ich springe auf halben Wege raus. Zu Hause schreibe ich nur noch diese Zeilen und gehe schlafen. 07.01.04 - Wieder mal ins Kino ^ Heute wird mal wieder ausgeschlafen - bis kurz vor 13 Uhr.
Zum Frühstück gibt es die Schokolade, die ich gestern von Nastia geschenkt
bekommen habe. Dann rufe ich die Banja an, die mir Petr vor einigen Tagen
gezeigt hat, und bestelle eine 'Privat-Sauna' für morgen 14 Uhr. Dann mache ich
mich auf den Weg in die Stadt, um etwas zu essen, und um einen Kinofilm für heute
Abend auszusuchen.
Es wird zu 22 Uhr ins 'Barrikada' gehen - den Filmnamen habe ich vergessen! :-) Essen gibt es bei McDonald, auch wenn es hier auch heute wieder sehr voll ist. Dann geht’s auch schon wieder nach Hause. Bei einem Tee in der Küche erzählt mir der Opa, dass heute in Russland Weihnachten ist - weiß ich doch! Plötzlich bekomme ich Zahnschmerzen - so ne Scheiße. Aber das Problem wird schnell gelöst: Einmal ordentlich mit Wodka durchspülen und die Schmerzen sind vergessen! :-) Der heranrückende Abend wird am Laptop verbracht, wo ich ein paar hier gekaufte CDs überspiele. Eine SMS sagt, dass ich Natascha 20:30 Uhr an altbekannter Stelle treffe. Leider hat sich die Kleine vertippt, und meinte eigentlich 21:30 Uhr - somit warte ich über eine Stunde. Na ja, dafür wurde das Kino billiger, denn die Kassenoma hat die Karten schon weggepackt und steckt sich unser Geld (weniger als üblich) selbst ein! Somit kann ich jetzt auch nicht den Filmtitel abschreiben, aber es war so ein Verarschungs-Mix aus verschiedensten Scarry-Movie-artigen Filmen. Anschließend fahren wir mit fast der letzten Metro nach 'Oserki' und gehen dort in ein uns altbekanntes Restaurant, wo ich das beste Essen seit Tagen verdrücke. Anschließend wird noch ein Geldautomat gesucht und dann geht’s schnell nach Hause und in die Heier. Es ist etwa 3 Uhr. 08.01.04 - Mit Natascha in die 'Privat-Banja' ^ Gegen 11:30 Uhr wird aufgestanden, und ich versuche andauernd
in der Banja anzurufen, um wie abgemacht bescheid zu sagen, dass wir 14 Uhr
wirklich kommen - ist aber ständig besetzt. Somit machen wir uns einfach so auf den Weg.
Die Sauna Lux ist wirklich ihren Namen wert - man kann fast von einer geräumigen
Wohnung sprechen, mit Wasserbad, Wohnraum mit Biliardtisch, Ruheraum, Futterraum, Toilette und natürlich einer Sauna.
Eigentlich
wollten wir 3 Stunden nehmen, aber weil sich der Preis aufgrund des
ursprünglich nicht eingeplanten Wasserbades von 500 auf 700Rubel pro Stunde
erhöht, schraube ich die Sache auf 2 Stunden runter. Anschließend fahren wir
jeweils jeder zu sich nach Hause, um uns auszuschlafen. Heute Nacht soll es mal
wieder ins 'Konjuschenui dvor' gehen. Letztendlich landen wir aber wieder im
'Money-Honey', von wo aus wir gegen 3 Uhr wieder nach Hause fahren und schlafen
gehen.
09.01.04 - Lasst uns Abschied nehmen! ^ Ich mach mich gegen 12 Uhr los, denn 14 Uhr treffe ich mich
mit Julias Vater, der mir etwas für Julia nach Berlin mitgeben will. Es ist
jedoch etwas viel, so dass ich nur gut die Hälfte einpacke. Dann geht's ein
letztes mal ins Internetcafe und anschließend zu Pizza-Hut. Dann kurz nach Hauss
und wieder los, denn 17 Uhr ist schon Treff mit Natascha.
Eine SMS sagt mir das übliche - sie kommt wieder 15 Minuten zu spät. So habe ich noch Zeit zum Hotel Europa zu latschen und letztmalig Geld abzuheben. Der Abend im 'Money-Honey' - zu dem Petr auch kommt - wird ganz lustig. Die Beschreibung der letzten zwei
Tage klingt etwas teilnahmslos - liegt daran, dass ich die letzten und folgenden
Zeilen erst ne Woche später eingetippt habe. Na ja, jedenfalls fährt Petr uns
jeweils nach Hause, und ich kann endlich meine Sachen für den morgigen Abflug
packen. Zwischenzeitlich wacht die Oma auf, und ich bezahle meine Bude. Der
Wecker ist zu 5 Uhr gestellt, und ab geht's in die Heier.
10.01.2004 - Abreise ^ Ich stehe pünktlich auf, packe das letzte Zeug und
verabschiede mich von Oma und Opa, die sich extra zu diesem Anlass aus dem Bett
gequält haben. Zu 6:30 Uhr bin ich unten an der Tür und höre auch schon das
Motorengeräusch von Petrs Lada. Wir erreichen den Flughafen problemlos. Da noch
Zeit ist, gehen wir einen Kaffee trinken.
Anschließend muss ich mich an eine endlos lange Schlange anstellen. Doch irgendwann bin ich an der Reihe. Es gibt auch hier keine Probleme, und ich werde sogar in die erste Klasse gesetzt - super viel Platz! :-) In Schönefeld holt mich der Freund meiner Schwester ab und fährt mich nach Hause. Ende gut alles gut - drei Stangen Zigaretten erfolgreich nach Deutschland geschmuggelt! :-) Ich verabschiede mich dann mal wieder und sage 'Bis zum nächsten mal!' ;-) Euer ANDI |