Um 10 Uhr geht es los. Eine Autofahrt von ca. 560 km liegt vor mir, die mich nach Eisingen bei Würzburg führen soll. Die Karre dürfte nich tschlapp machen, denn Getriebe und Kupplung sind neu - eigentlich hätte ich mit dem Austausch noch gewartet, aber ich wollte doch so gerne mit dem Auto in die Schweiz! *heul*
    Die Tour verläuft problemlos, und nach 6 Stunden stehe ich bei Julia und Christian vor dem Haus. Christian lädt mich gleich mal auf ein Bierchen ein. Später kommt auch das Julchen nach Hause. Nach etwas Gequatsche über alte Zeiten entschließen wir uns, nach Würzburg reinzufahren, d.h. Julia fährt - Christian und ich haben ja was getrunken! :-) Der kleine Sohn Konstantin kommt natürlich auch mit, inklusive Kinderwagen.
    In Würzburg setzen wir uns in eine gemütliche Gasse und genießen Bier und Cocktails bei herrlichem Sonnenschein. Irgendwann geht es dann wieder zurück, denn Konstantin muss bald ins Bett. Wir fahren übrigens mit Julias neuem Auto, welches Christian für sie ausgesucht hat. Dafür dass das Julchen eine Frau ist und ihren Führerschein erst seit Februar hat, fährt sie ausgezeichnet! ;-)
    Zu Hause bei den Beiden gibt es dann bald leckeres Abendbrot, zubereitet von der Köchin des Hauses (also Julia)! Anschließend sitzen wir drei noch lange am Esstisch, reden und trinken, und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Gegen halb zwei geht es in die Heier. Für mich steht die Couch im Wohnzimmer zur Verfügung :-) - Gute Nacht!

Gegen 7:30 Uhr steieg ich aus dem Bett - Jippie, die Dusche ist noch frei! :-) Dummerweise lasse ich mein gutes Shampoo dort stehen, welches mir Bina kürzlich geschenkt hatte - Sorry Kleene! ;-) Dann frühstücken wir noch gemeinsam, und der kleine Kostantin schmeißt mit Nahrungsmitteln um sich! Inzwischen hat er sich wohl an mich gewöhnt, der er schenkt mir irgendwelche Bausteine und lässt sich - zumindest einen Moment - von mir auf den Arm nehmen! :-D
    Gegen 9:00 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Hbf Würzburg, wo ich noch zwei Mitfahrer abhole - das sind zum einen das Frollein Kürsten (auch Flatterchen genannt) und zum anderen ihr Freund, dessen Name ich leider wieder vergessen habe. Jetzt geht es aber endlich los Richtung Schweiz. Das Frollein Kürsten erweist sich als äußerst begabt beim Karte lesen und so kommen wir gut durch. Wir fahren über Schaffhausen, wobei man die Schweizer´Grenze dreimal passieren muss - also zweimal rein und einmal raus!:-)
    Bis zur Grenze sind es etwa 300 km, und von da bis nach Zürich noch einmal 70 km. Beim zweiten Grenzübertritt wird durch einen Grenzposten die Ungültigkeit des Personalausweises eines Mitfahrers festgestellt - jedoch dürfen wir nach Prüfung der Person trotzdem passieren! :-) Bereits gegen 15:00 Uhr erreichen wir Zürich, wo ich erst mal meine Karre neu betanke - der Diesel ist hier sogar preiswerter als in Berlin (1,775 CHF/Liter - ca.1,08 Euro).
    Zur Wohnung von Patricia finden wir dann auch bald, und werden herzlich empfangen. Die heute anstehende Geburtstagsparty nennt sich "Entgrenzungsparty", und läuft unter den Mottos 'Backen ohne Mehl', 'Hauen ohne Kloppe' und 'Ficken ohne Sex'! :-) Christoph - der Freund von Patricia - steht in der Küche und bäckt einen Kuchen. Ich glaube er hat Mehl benutzt - auweia! :-D Noch ist die große Bude recht leer, aber bis zum Abend kommt doch ein ziemlich großer Gästehaufen zusammen.
    Unter den Gästen sind u.a. der Papa von Patricia und Schweizer Nachbarn aus dem Haus. Diese erzählen, was Patricia doch für ein liebes Mädchen sei - na die sollen mal die Party abwarten! :-D Für den Durst ist auch reichlich vorgesorgt - die Badewanne ist voller Alk, bis auf etwas Cola und Saft! Die Gäste sind zum Teil schick verkleidet, und zum Teil nicht! :-D Je später der Abend wird, um so mehr Gäste treffen ein ... jedoch wird es nie richtig voll, denn es gibt jede Menge Platz in Küche, Bad, Wohnzimmer, Flur, auf dem Balkon und auf dem Dach.
    Auch verhungern mus man hier nicht, denn in der Küche ist ein bumbastisches Buffet angerichtet! Irgendwann läuft mir der Thomas aus Dresden über den Weg, von dem mir Patricia schon erzählt hatte. Wir einigen uns ziemlich schnell darüber, morgen gemeinsam zu einer Tour nach Luzern aufzubrechen! :-) Irgendwann in tiefer dunkler Nacht beschließe ich, mich mit meiner Gitarre aufs Dach zu begeben. Leider breche ich gleich am Anfang diesen Saitenspannerknauf ab, sodass wir zunächst auf Zangensuche gehen müssen - um die Gitarre stimmen zu können! :-| :-)
    Irgendwann kann es dann aber los gehen. Wir singen u.a. Pionier-, PaSt- und Ärzte-Songs! So geht es bis zum Morgen, zumindest mit dem harten Kern der Truppe. Der Lennard - ein Diplomand von Patrischas Hochschule - haut gegen 6:00 oder 7:00 Uhr ab, gibt uns aber noch seine Adresse in Luzern, unter der wir die nächsten zwei Nächte hausen dürfen! :-) Patricia kommt noch irgendwann auf die Idee, den Apfelkorn (PaSt-Traditionsgetränk) rauszuholen - mmh lecker!
    Gegen 8:00 Uhr geht es dann aber in die Heier, nachdem noch ein Scheide-Bier (oder heißt das Scheidebecher?:-D) getrunken wurde. Zu den "Letzten" zählen Patricia, Christoph, Thomas, ick und so'n Schweizer! Jut Nacht! ;-)

Irgendwann nach 14:00 Uhr erwache ich in meinem Schnarchsack auf der Dachterasse. Es geht mir erstaunlich gut, und ich mache mich auf den Weg in die Wohnung. Leider ist das Einstiegsfenster von innen verschlossen. Das ist sehr ärgerlich, denn ich muss tierisch aufs Kloh! :-) Glücklicherweise wird mein Klopfen von Thomas erhört, der als einziger noch anwesend ist. Die Wohnung sieht schon recht aufgeräumt aus - das waren dann wohl die anderen Gäste, die längst abgereist sind! :-) Ach ja, das Pärchen von der Herfahrt hat mir einen Umschlag mit 20Euro hingelegt - Besten Dank! ;-)
    Als ich aus der Dusche komme, treffen gerade Patricia und Christoph ein, die am Zürichsee gefrühstückt haben - mit ein paar Gästen, die dann gleich abgezogen sind. Auch Thomas und ich schieben uns jetzt ein paar Happen hinter die Kiemen, bevor wir uns auf den Weg nach Luzern machen. Die 48km dorthin legen wir auf der '4' (über Albis) zurück - man will ja keine Gebühren für die Autobahn zahlen. Außerdem sieht man so viel mehr von der schönen Landschaft!:-D
    In Luzern angekommen finden wir relativ schnell die gesuchte 'Eschenstrasse' - nur die Haustür zu Lennards Wohnung entdecken wir erst nach einigen Irrwegen! Egal, immerhin ist unser Gastgeber zu Hause und kommt auch gleich runter, um die Haustür aufzuschließen - die haben hier nämlich keinen Türöffner, was ich jetzt mal als Sicherheitsvorkehrung und nicht als Armutszeugnis des Hausbesitzers ansehe! :-) Auf jeden Fall werden wir freundlich aufgenommen und laden unsere Sachen ab.
    Das Auto parke ich hinter so blauen Streifen. Lennard meint, wenn ich ne Parkkarte reinlege und die regelmäßig weiterdrehe, dann dürfte nix passieren. Außerdem käme nur einmal wöchentlich ne Kontrolle, da kann man die zwei Tage schon mal auf sein Glück vertrauen! :-) Mit Thomas breche ich dann gleich wieder auf zu einem Stadtbummel durch Luzern. Am UBS-Geldautomat am Schwanenplatz heben wir jeder 100CHF (ca.60Euro) ab, um u.a. bei McDonald in der Pilatusstrasse 1 nen BigMac (für 6,30 CHF = 3,80 Euro) zu futtern.
    Außerdem besichtigen wir noch die Hofkirche - von außen, das Kultur- & Kongresszentrum (KKL) - ebenfalls von außen, und den Hauptbahnhof - auch von innen, denn hier kann man im Coop-Discounter auch Sonntags Futter kaufen!:-) Liebe Leser, ich hoffe Ihr könnt meinen inhaltsreichen Sätzen folgen! ;-D Na ja, wir kaufen noch für jeden ne Wurst und ein Stück Fleisch, denn Lennard sitzt bei sich im Innenhof un dgrillt mit seiner Nachbarschaft.
    Als wir eintreffen, ist der "Ofen" allerdings schon aus. Lennard brutzelt uns das Zeug freundlicherweise bei sich in der Pfanne. Leider kriegen wir nur ein paar Happen runter, denn irgendwas liegt uns vor dem Magen. Aber dennoch ist es gemütlich, denn die Schweizer Machbarn sind recht aufgeschlossen! :-) Irgendwann ist dann aber Zapfenstreich und wir hauen uns auf die für uns vorgesehene Couch. Morgen wird ein langer Tag, also Gute Nacht!

Wer von Pontius zu Pilatus geschickt wird, der läuft ins Leere, denn es gibt gar keinen Weg zwischen Pontius und Pilatus; weil Pontius und Pilatus ein und derselbe ist.
    Diese Erklärung ist übrigens nicht von mir, sondern bei Wikipedia.de abgeschrieben! :-) Wozu diese Einleitung? - Weil es heute auf den Berg Pilatus geht! Aber immer der Reihe nach ... erst mal gibt es bei Lennard ordentlich Frühstück! Gegen 9:45 Uhr machen wir uns auf den Weg. Von einer Nachbarin erhalten wir zwei Gutscheine, mit denen wir 10CHF Rabatt auf die 'Goldene Rundfahrt' bekommen.
    Die 'Goldene Rundfahrt' beinhaltet eine Fahrt mit dem Raddampfer auf dem Vierwaldstättersee., eine Fahrt mit der Zahnradbahn hoch auf den Pilatus, eine Fahrt mit der Seilbahn wieder runter und eine Busfahrt zum Ausgangsort zurück. Der ganze Spaß kostet 84,60CHF, wobei eine 10CHF-Futtergutschein inklusive ist. Ja und uns kostet die Sache batürlich nur jeweils 74,60CHF - dem Gutschein sei Dank! :-)
    So, los geht es mit einem Raddampfer namens "Unterwalden", nach Aussagen des Kapitäns der der zweitälteste Kahn dieser Bauart auf diesem Teich (Baujahr 1902). Mit diesem Teil schippern wir u.a. am Bürgenstock (1128) mit dem höchstem Freiluft-Aufzug Europas (Hammetschwand-Lift) vorbei. Die Tour dauert etwa 1,5h, wobei wir im unteren Teil des Schiffes sitzen müssen - oben befindet sich die 1.Klasse.
    Wir legen bei verschieden Nestern an, u.a. in Rozloch, wo keine Sau ein oder aussteigt - na ja, bei dem Namen! :-D Endstation ist dann in Alpnachstadt, wo wir - trotz vordrängeln :-) - ne ganze Stunde auf die Zahnradbahn warten müssen! Aber das tut man doch gerne, denn schließlich handelt es sich um die steilste Zahnradbahn der Welt mit 48% Steigung! Irgendwann kommt das Teil angerattert, und wir bekommen gerade noch so die letzten beiden Plätze!
    Die Fahrt nach oben dauert ne ganze Weile, denn die Bahn kommt gerade mal auf 20 km/h oder so! Gut dass wir die Tour nicht anders herum machen - bergab darf das Teil maximal 9km/h fahren! Auf dem Gipfel angekommen begegnen uns erst mal lustige Kühe mit Nasenring! :-) Hier oben laufen wir ne ganze Weile planlos herum - sozusagen von Pontius nach Pilatus! :-D Es gibt - trotz leicht diesiger Luft - einen herrlichen Blick ins Tal und somit auch auf den Vierwalstättersee.
    In dem historisch-romantischem Berghotel auf Pilatus-Kulm futtern wir jeweils einen Mega-Eisbecher - finanziert durch den 10CHF-Gutschein, der zum Rundreise-Ticket gehört. Was ich noch erwähnen wollte, der Pilatus hat mehrere Gipfel, die da u.a. "Esel" oder "Matthorn" heißen! Und es ist mein erster 2000er, den ich "bestiegen" habe!:-) An einem Zapfstand von "Eichhof", der letzten privaten Schweizer Bierbrauerei, kann man sich für 3CHF ein Bier ziehen - ich finde, dass haben wir uns jetzt verdient.
    Irgendwann geht es mit der Seilbahn wieder hinab ins Tal. Mit der großen Gondel bis zum 'Fräkmüntegg', dann mit ner kleineren bis ganz nach unten, d.h. nach Kriens! Von dort fährt dann die Buslinie 1 das letzte Stück zurück bis nach Luzern. Hier endet nun unsere 'Goldenen Rundfahrt'. Auf den letzten Metern nach Hause begegnen wir Lennard, der uns fragt ob wir Lust auf badne haben! Logo, haben wir!
    Mit drei Fahrrädern geht's dann ab zum Strand. Im Vierwaldstättersee baden is voll schick, auch wenn ich mit Schlübber reingehen muss ... Badehose hab ick in Berlin vajessen!
   
Ach menno Leute, wißt Ihr was ... inzwischen haben wir es schon Dezember, und ich hab den Bericht immer noch nicht fertig. Ich glaube, ich werds auch nich mehr schaffen. Mal schaun, vielleicht ist meine Motivation im nächsten Jahr wieder größer! ;-D

U N D E R   C O N S T R U C T I O N   !!!
Datensammlung:
Patricia in HSW Zimmer 253, Bourbaki-Panorama besichtigt (8 CHF, Denkmalstr.11)), zeigt den Übertritt der franzüsischen Armee des Generals Bourbaki in die Schweiz am Ende des Deutsch-französischen Krieges 1870/71, Gletschergarten nicht besucht - nur kurz Löwendenkmal angeschaut (Denkmalstrasse 4), ins Verkehrshaus der Schweiz (24 CHF, verkehrshaus.ch)
Am nächsten Tag besuchen wir die Patricia in der FHS HSW (Fachhochschule Zentralschweiz - Hochschule für Wirtschaft) - wo die Kleene arbeitet ... naja, jedenfalls hält sie sich tagsüber dort auf! :-) Dann geht es weiter zum 'Bourbaki-Panorama', welches die Geschichte der Bourbaki-Armee im deutsch-französischen Krieg 1870/71 erzählt! *protzproll* Anschließend schauen wir noch kurz am Löwendenkmal und am Eingang zum Gletschergarten vorbei! Hier noch ein paar Impressionen auf dem Weg zum 'Verkehrshaus der Schweiz'! Hier gibt es verdammt viel zu sehen - guter Tip für Tage mit Regenwetter - also für heute!

U N D E R   C O N S T R U C T I O N   !!!
Datensammlung:
Rückfahrt nach Berlin (896km in 10,5h)
So, das war's dann! Ich übernachte in Patricias Arbeitszimmer in Zürich und verlasse am nächsten Morgen die Schweiz - noch gerade rechtzeitig vor den großen Überschwemmungen! :-D