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Und wieder einmal geht es nach St.Petersburg, für ganze 2 Wochen inklusive Freundin, die da Bina heißt! :-) Geflogen wird mit Germanwings, denn die sind billiger als Aeroflot.
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Und wohnen tun wir in einer 2-Raum-Wohnung am südwestlichem Stadtrand von St.Petersburg, aber dafür umsonst ... äh kostenlos! :-)
Natürlich gibt es auch diesmal wieder jede Menge zu berichten ... also viel Spaß beim Lesen! ;-)
Noch kurz zur Bedienung: Mit dem Bild rechts von diesen Worten - welches mich als Trompeter im Peterhof zeigt - kann man die Bilder wieder klein-klicken, falls man sie zuvor mit dem weiß hinterlegten Pfeil oberhalb dieses Absatzes groß-geklickt hat!
Und nochwas: Der Text ist sicherlich zu lang, um ihn am Bildschirm zu lesen. Vorausschauend habe ich diese Seite also Druck-freundlich aufgebaut! ;-)
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Dienstag, 01.08.2006 - Anreise
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Noch am Vorabend, also am 31.07., holt mich mein Wecker 21:30 Uhr aus dem Schlaf. Es wird die sonst morgens
übliche Prozedur - also Duschen etc. - vollzogen. Anschließend packe ich meinen letzten Kram zusammen und
starte mit dem Auto zu Bina, um sie ebenfalls einzupacken! :-D Bei ihr gibt es noch nen Happen zu essen, bevor wir dann
gegen 0:30 Uhr Richtung Köln-Bonn aufbrechen. Da müssen wir hin, weil Germanwings nur von dort
Direktflüge nach St.Petersburg anbietet - jedenfalls bis jetzt. Ab November solls auch von Berlin aus gehen - zu
spät für uns!
So fahren wir jedenfalls die 600km, welche mein Diesel mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,9l/100km meistert! :-)
Bina pennt den größten Teil der Fahrt, ich natürlich nicht. Am Flughafen angelangt wird erstmal
gefrühstückt. Das Parkhaus P3, in dem man sein Auto 2 Wochen für nur 40,-Euro parken kann, ist fast bis
zum letzten Platz belegt. Erst im 7.Obergeschoß können wir noch eine freie Stelle ergattern.
Dann im Flughafengebäude kippen wir uns jeweils einen Kaffee für an Wucher grenzende 2,20 Euro hinter die
Kiemen. Als wir beim Check-In anstehen, bemerkt Bina plötzlich, dass sie ihre Brille im Auto
vergessen hat. Glücklicherweise haben wir noch genug Zeit, um noch mal zurück zu latschen.
Dann zurück am Gate gehen wir an der Warteschlange vorbei und ordnen uns vorne ein, um gute Plätze im Flieger
zu ergattern - wegen lange Beene und so. Die Sache ist natürlich mit der Check-In-Dame abgesprochen. Man muss
nämlich wissen, dass es bei Germanwings keine Platzkarten gibt, sondern lediglich das Motto: Wer
zuerst kommt, malt zuerst!
So sitzen wir nun am Notausgang, mit jeder Menge Beinfreiheit und einer zitternden Bina - is halt ihr erstes mal ...
also das mit dem Fliegen! :-) Der Flug verläuft ganz angenehm, auch wenn es bei Germanwings nix zu mampfen gibt,
jedenfalls nicht umsonst! Wie immer muss wieder so ein dummer Einreisezettel ausgefüllt werden, auf dem später
die Registrierung vermerkt wird ... bzw nicht vermerkt wird, da wir uns diese Prozedur - auch wie immer
- schenken! :-D
In St.Petersburg stehen wir eine halbe Ewigkeit an der Passkontrolle an. Unsere Laune ist aber trotzdem recht gut, denn
wir haben bereits Petr entdeckt, der gekommen ist, um uns abzuholen. Ein Reisebus hindert uns zunächst am Ausparken,
aber dann geht's ab zu unserem Quartier, wo wir die nächsten 2 Wochen hausen werden. Das Teil befindet sich am
Prospekt Veteranov, im tiefsten Südwesten der Stadt. Wir sind sofort begeistert von der Gemütlichkeit dieser
Bude, die sogar einen kleinen Balkon hat. :-)
Petr macht dann bald wieder los. Ich gebe ihm noch ein paar Pullen deutsches Bier mit, als Dank für die Taxi-Tour.
Bina und ich durchforschen noch etwas die Wohnung, machen uns dann aber bald auf in die Stadt. Schnell finden wir einen
Bus Richtung Metrostation 'Prospekt Veteranov', Endstation der Linie 1. Die Busfahrt kostet inzwischen 12 Rubel.
Dank mehrfachen Nachfragens steigen wir an der richtigen Haltestelle aus, und nach einigen Irrwegen finden wir sogar den
Eingang zur Metro! :-) Wir kaufen 2 Karten a'20 Fahrten. Bina gefallen die Drehschranken zur Metro sehr gut, und so
macht sie ein Foto davon. Sofort ist die Meliz zur Stelle und weist uns darauf hin, dass dies verboten sei, und wir
100 Rubel Strafe zahlen sollen. Wir wählen letztendlich eine Alternative - Film belichten!
Mit der Metro fahren wir bis Station 'Ploschad Vostania', nehmen den Ausgang 'Moskovskaja' und latschen zum
Internetcafe 'cafemax'! :-) Dort setzen wir ein paar Lebenszeichen an die Heimat ab. Danach geht's zum Money-Honey,
welches uns trotz fortgeschrittener Zeit (20:00 Uhr) nocht kostenlos Einlaß gewärt. Kurz nach uns wird die
Luke aber dicht gemacht, und aus isses mit kostenlos reinkommen! :-) Eigentlich ist es recht leer heute abend, aber
nachdem die Band anfängt zu spielen, füllt sich ziemlich schnell die Tanzfläche.
Wir bestellen uns ne warme Mahlzeit und zischen ein paar Biere Marke 'Botschkarov'. Bekannte bzw. Freunde treffen wir
nicht. Die haben alle abgesagt oder wußten noch nicht so recht, ob sie kommen. Wir schwanken zwischen lustig herumtanzen und
abkacken - also vor Müdigkeit! :-) Immerhin haben wir bzw. ich letzte Nacht nicht geschlafen. Und so machen wir
uns auch kurz nach 23:00 Uhr auf den Heimweg. An unserer Metro-Endstation angekommen, stellen wir uns an die
Bushaltestelle. So einem Lada-Fahrer biete ich 30 Rubel, damit er uns das Stück nach Hause kutschiert. Der spielt
aber nicht mit und will 150 - Tschüß!
Ein Trolleybus hält und wir steigen ein. Genau an unserer Haltestelle geht das Teil kaputt. Gut so, denn sonst
wären wir garantiert zu weit gefahren! :-) Auch unser Haus Nr.152 finden wir fast auf Anhieb. Wir sind
völlig fertig und fallen ins Bett. Es ist ca. 1:00 Uhr - Gute Nacht!
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Mittwoch, 02.08.2006 - Supermarkt & 'Konjuschenui dvor'
Erst gegen 15:00 Uhr quälen wir uns aus dem Bett. Na ja, hatten halt ne Menge Schlaf nachzuholen! :-) Ich setze
erst mal Wasser auf, damit wir uns mit ner Teekanne duschen können. Es gibt nämlich - vorübergehend -
nur kaltes Wasser. Dann gehen wir auf Supermarktsuche - mit Erfolg! Das Teil liegt 15min Fußweg entfernt, und wir
kaufen jede Menge Trinkwasser & Frühstücksfutter. Zurück zu Hause wird dann gefrühstückt -
so gegen 18:00 Uhr! :-) Achso, auf dem Rückweg finden wir noch eine Post, in der wir Briefmarken kaufen.
Kurz vor 19:00 Uhr brechen wir endlich auf Richtung Zentrum. Nach einem erneuten Besuch im Internetcafe geht's ab ins
'Konjuschenui dvor'. Dort erhaschen wir meinen Stammtisch. Die Abrechnungstaktik in diesem Laden scheint sich
geändert zu haben, den anders als bisher wird nicht mehr nach jeder Bestellung sofort abkassiert. Erstmalig
bezahlen wir gegen 23:45 Uhr, in der ernsthaften Absicht, die Lokalität zu verlassen - Grund: Geld alle! Als ich
aber vom Türsteher die Erlaubnis bekomme, kurz zum Bankomaten zu flitzen, entschließen wir uns, die Nacht hier
zu verbringen
Alles ist schick, die Table-Dancerinnen verrichten ihren Job vorzüglich, Bina ist gut drauf und wir lernen zwei
Russen näher kennen. Diese Bekanntschaft erweist sich als äußerst nützlich, als wir die Endabrechnung
erhalten. Die eigentlich recht nett wirkende Bedienung legt uns eine Rechnung vor, welche doppelt so viele Biere
aufweist, wie wir getrunken haben. Ich protestiere, und die Tussi holt die Sicherheitskräfte ran. Die sind aber
ganz ruhig und lassen sich von uns die Lage erklären.
Unsere beiden Russen unterstützen uns tatkräftig, denn sie können ja bezeugen, dass wir nicht gesoffen
haben wie Löcher! :-) Auch Bina sammelt ihre Englischkenntnisse zusammen und protestiert energisch - voll
süß! :-) Letztendlich zahle ich nur für das, was wir wirklich geschluckt haben. Die Bedienungs-Tussi
beschimpft mich mit irgendwelchen mir unverständlichen Wörtern - bin ja schließlich ein anständiger
Junge! :-) Jedenfalls zieht die Olle endlich ab, und die Sache ist ausgestanden!
Jetzt schaue ich mir noch einmal in Ruhe die Kassenzettel an. Ey, die Tussi dachte wahrscheinlich, diese besoffenen
Touristen kriegen eh nix mehr mit. Jedenfalls erfolgten beispielsweise 2 Bier-Bestellungen innerhalb von 2 Minuten,
und eine Rechnung war von 23:08 Uhr, obwohl wir ja etwas später schon Zwischenkasse gemacht hatten. Ja ja, die
dumme Schlampe wollte sich was nebenbei verdienen - tja, Pech gehabt, nicht mit mir! :-D
Mit der ersten Metro fahren wir nach Hause und landen so gegen 7:00 Uhr im Bett. In vier Stunden müssen wir wieder
aufstehen - Also Guts kurz Nächtle!
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Donnerstag, 03.08.2006 - Ermitage & 'Red Lion'
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Tatsächlich quäle ich mich 11:00 Uhr aus dem Bett, denn schließlich sind wir 13:00 Uhr mit Julia &
Christian verabredet, um mit ihnen in die Ermitage zu gehen. Dort ist nämlich jeden ersten Donnerstag im Monat
freier Eintritt - Yes, wieder 350 Rubel gespart! :-) Bina ist ganz schön fertig, aber trotzdem landen wir
gegen 13:45 Uhr am vereinbarten Treffpunkt - die Alexander-Säule auf dem Schloßplatz.
Die anderen beiden kommen erst nach 14:00 Uhr, und bringen noch eine Tatjana mit. Erst viel später kapiere
ich, das ich sie schon lange kenne - seit Silvester 2003, als wir in kleiner Runde (also noch Julia & Matthias) bei
klirrender Kälte auf der 'Strelka' getanzt haben, und der Sekt in der Flasche gefrohren ist! :-)
Nun gut, jedenfalls stellen wir uns an die endlos lange Schlange an. Diese existiert, weil trotz freiem Eintritt an der
Kasse Eintrittskarten ausgegeben werden, welche ein Stück weiter von so einer Oma entwertet werden. An einer
daraufhin noch folgenden Kontrolle werde ich von einem Sicherheitsmenschen aufgefordert, meinen Mini-Rucksack in der
Garderobe aubzugeben. Bina hingegen darf mit ihrer Tasche, die mindestens genauso groß ist, passieren - Arschloch! :-)
Beim Spazieren durch die edlen Hallen erweist sich Bina als nicht besonders Kunst-interessiert, was mich aber nicht weiter
stört - im Gegenteil, ich war ja schon ein paar mal hier! Somit sind wir nach einer guten Stunde wieder raus aus
dieser geschichtsträchtigen Einrichtung. Für 18:00 Uhr verabreden wir uns noch mal mit Julia & Christian.
Von Tatjana verabschieden wir uns, denn die Kleene muss weg.
Ziemlich ausgehungert begeben wir uns auf Nahrungssuche, welche uns zu McDonald führt! Ein großes
Big-Mac-Menü mit Cola & Pommes, zwei weitere Big-Mac, ein Cheeseburger und ein Tee machen uns satt, und kosten
umgerechnet ca. 7,-Euro! :-) Nach einem kleinen Verdaungsspaziergang treffen wir uns wieder mit Julia & Christian
und gehen in eine gemütliches Cafe nahe dem Russischen Museum.
Achso, ich hab ja noch gar nicht erzählt, wer Julia & Christian eigentlich sind. Aber lest einfach meinen
Bericht vom Winter 2004/05, und Ihr wißt bescheid! :-D In dem Cafe
beraten wir unsere zukünftigen gemeinsamen Urlaubsaktionen. Morgen wollen wir zum Junona-'Schwarzmarkt', Sonntag
nach Kronstadt und Mittwoch ins 'Fireball'. Nachdem das alles geklärt ist, ein Bierchen gezischt und ein geeigneter
Bus für die Kronstadt-Tour ausgesucht wurde, trennen wir uns für heute.
Mit Bina latsche ich dann zu so einem Haus, wo man Bahnfahrkarten kaufen kann, um uns nach günstigen
Moskau-Zügen zu erkundigen. So ein Typ in Bahn-Uniform hilft uns dabei - unaufgefordert, aber effektiv! :-) Wir
werden wohl die Nacht zum 08.08. nach Moskau pilgern, sofern Petr da nicht was anderes mit uns vor hat - ist
schließlich sein Geburtstag!
So, nun wollen wir noch ein paar Minuten in einem Club verbringen. Meine erste Idee - der 'Corsar' - existiert nicht
mehr bzw. ist aufgrund einer Baustelle unsichtbar. Also stiefeln wir zum 'Red Lion', einem Club direkt am Reiterdenkmal.
Dort ist es ziemlich leer, aber dennoch sehr gemütlich. Eine Band spielt, Bina bekommt Schampanskoje aufs Haus :-)
und mir schmeckt mein 'Botschkarov'.
Irgendwann verschwinden wir und begeben uns auf den Heimweg. Die Busfahrt von der Metro zu unserem Haus wird ziemlich
billig, weil die Kassier-Oma keinen 500-Rubel-Schein wechseln kann! :-) Zu Hause schauen wir uns noch schick unsere
bisher gemachten Fotos an und landen gegen 1:30 Uhr in der Kiste - Gute Nacht!
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Freitag, 04.08.2006 - 'Schwarzmarkt Junona' & Club 'Ruischie Zschub'
Ich schaffe es gegen 10:30 Uhr aus dem Bett. Bina bleibt noch ne Weile liegen, was mir Gelegenheit gibt, diesen Bericht
weiter zu schreiben! Irgendwann ist auch Bina auf und fertig, und wir können unser trautes Heim verlassen. Mit
Laptop bepackt machen wir uns auf den Weg zum 'Schwarzmarkt Junona'. Dort deckt sich Bina mit 14 CDs ein, für
umgerechnet ca. 20,-Euro Gesamtkosten! :-) Julia und Christian verspäten sich, und so futtern wir etwas im
anliegenden Bistro. Dazu gibt es wässriges Bier, bäh!
Als die beiden eintreffen, verabreden wir uns für eine Stunde später im Botschkarov-Zelt zum CD-Brennen -
übrigens keine Raubkopien, sondern lediglich die Fotos von Christians Digitalkamera! ;-) Nun gut, erst mal gehen die
beiden auch auf den Markt, und wir spazieren etwas herum. Ich mache Fotos vom Markt. Bina will auch, wird aber von einem
Polizisten daran gehindert. Irgendwie scheint sie unter besonderer Beobachtung zu stehen! :-)
Im Bierzelt dann brenne ich Christian seine CD, ganz gemütlich bei nem Bierchen. Dann geht's aber wieder los. Wir
sagen Tschüß und fahren ins Zentrum, um dort zunächst das Internetcafe heimzusuchen. Binas PC funktioniert
wiederholt nicht - auch nicht, als wir eine erneute halbe Stunde kaufen. Somit kann sie die nun schon zum zweiten mal
eingetippte Mail an ihre Eltern nicht absenden - verdammt, ne ganze Stunde für die Katz! :-(
Bei McDonald wird sich dann gestärkt, bevor es anschließend auf 1-2 Stündchen ins 'Ruischie Zschub' geht.
Naja, das Teil heißt inzwischen 'Ginger's House', und irgendwie ist da jetzt alles ziemlich rot, sogar die
Wände im Klo! :-) Rechtzeitig zur letzten Metro verlassen wir das Teil wieder. Auf dem
Heimweg schauen wir noch in einem 24h-Laden vorbei, um Brot zu kaufen.
Zu Hause angekommen, veranstalten wir eine private Foto-Session, deren Bilder natürlich unter Verschluß
bleiben ... obwohl, kommt drauf an, wieviel Ihr bietet! :-D Nun denn, gegen 2:00 Uhr ist Sense, und wir gehen pennen -
Gute Nacht!
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Samstag, 05.08.2006 - Ostseestrand und 'Money-Honey'
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Wir schlafen heute aus, denn schließlich ist Urlaub & Wochenende! :-) Auf dem heutigen Plan
steht: Ostseestrand besuchen! Dort werden wir Zeuge eines Fahrrad-Wettbewerbs, was uns aber nicht vom
weiterlatschen abhält.Der Strand sieht im großen und ganzen recht grauenhaft aus - jede Menge
Müll und Steine! Wir suchen uns ein Plätzchen mit etwas Rasen, und genießen die halbwegs
frische Seeluft.
Irgendwann müssen wir wieder los, denn der Abend rückt näher. Zunächst geht es ins
Internetcafe, wo Bina heute übrigens erfolgreich eine Mail abschickt! :-) Anschließend geht's
ins 'Money-Honey', wo wir mit Petr & Natascha verabredet sind. Jetzt wird endlich ordentlich gegessen,
was vorher aus Mangel an Zeit und Gelegenheit nicht möglich war.
Der Eintritt kostet heute ganze 150 Rubel, und ich muss gleich nochmal zum Bankomaten, weil ich
dummerweise kaum Geld bei mir habe. Petr & Natascha erscheinen auch bald, und der Abend wird lustig.
Bina und Natascha scheinen sich zu mögen, auch wenn sie sich kaum verstehen! :-)
Gegen 22:30 Uhr verlassen wir den Club und machen noch einen Spaziergang. An der Moika sehen wir - etwas
entfernt - ein Feuerwerk, welches das Ende des Abends einzuleiten scheint. Jedenfalls müssen wir zur
Metro. Kurz vor zu Hause geht's nochmal in den 24h-Laden, um Butter & Käse einzukaufen. Gegen
2:00 Uhr kommen wir zum pennen - Bis morgen!
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Sonntag, 06.08.2006 - Kronstadt & 'Havana-Club'
Heute müssen wir bereits 8:00 Uhr aufstehen, denn wir haben wichtige Termine. 11:30 Uhr sind wir
mit Julia & Christian am Kaufhaus 'Gostini dvor' verabredet, um eine Exkursion nach
Kronstadt zu starten. Da wir überpünktlich sind, streifen wir noch etwas durchs Kaufhaus,
erhaschen Mineralwasser, welches hier günstiger ist als auf der Straße, und verschleudern
den gemachten Gewinn in der hiesigen Toilette. Dieses - sehr an Sowjetzeiten erinnernde - Teil kostet
10 Rubel.
Irgendwann geht es dann los Richtung Kronstadt. Wir fahren mit einem recht gemütlichen Neoplan-Bus,
der irgendwann in Deutschland ausrangiert wurde, wie die Innenschriften erkennen lassen. So ne Oma spielt
Reiseleiterin und quatscht uns doch tatsächlich die gesamte Hin- & Rückfahrt die Ohren zu,
mit bestimmt sämtlichen geschichtlichen Details von Kronstadt und St.Petersburg ... uuahh! :-D
Glücklicherweise gibt es Zwischenaufenthalte, bei denen sich die Ohren etwas erholen können.
Am besten funktioniert dies während einer kleinen Schiffstour, an welcher sie nicht teilnimmt -
welche ein Segen! :-) Zu Kronstadt kann ich noch nicht viel erzählen, außer dass es sich dabei
um eine Stadt auf der Ostseeinsel Kotlin handelt, die erst seit 2000 von Touristen bzw. Ausländern
heimgesucht werden darf.
Gegen 17:30 Uhr endet die Tours, welche übrigens 500 Rubel pro Person gekostet hat. Eigentlich
wollten wir jetzt zu Petr, damit er uns seine neue Wohnung zeigen kann. Doch er sagt per SMS ab, denn es
gibt Trouble mit seinem Auto. Ein Polizist hat das Teil einkassiert bzw. abschleppen lassen, weil er vor
irgendeinen Kaufhaus falsch geparkt hat. Nun ja, kann man nix machen!
Wir haben Hunger und besuchen eine altbekannte Studentenkneipe. Anschließend entscheiden wir uns,
die entstandene abendliche Lücke durch einen Besuch im 'Havana-Club' zu schließen. Zuerst
schrecken uns die 170 Rubel Eintritt ab. Aber dann stellt sich heraus, dass heute für Mädels
freier Eintritt ist! Letztendlich zahle ich dann nur 100 Rubel - keine Ahnung warum, aber gut so! :-)
Da wir die ersten Gäste sind, hat der Barkeeper - der übrigens aus Sri Lanka stammt - noch kein
Geld in der Kasse. Da ich nur einen 500Rubel-Schein bei mir habe, bekomme ich statt Wechselgeld einen
Schuldschein, auf dem jede neue Getränke-Lage abgestrichen wird. Allmählich füllt sich
der Laden, mit mindestens 90% weiblichen Gästen. Muss wohl an dem freien Eintritt und dem
Begrüßungs-Sekt liegen, den ich nun auch für Bina einfordere! :-)
Eine der letzten Metros befördert uns dann wieder Richtung Schlafstätte. Der Bus lässt heute
auf sich warten, und so versuche ich ein Schwarztaxi aufzureißen. Dieses hätte uns 100 Rubel
gekostet, aber im letzten Moment taucht noch so ein komischer Trolleybus auf ... komisch deshalb, weil er
keine Nummer hat, innen unbeleuchtet ist, keine Kassier-Oma rumläuft, und die Fahrt nur 10 statt den
üblichen 12 Rubeln kostet.
Alles deutet auf einen Scharz-Bus hin - aber geht sowas überhaupt bei Trolleybussen? Na ja, ist uns
eigentlich auch ziemlich Schnuppe - jedenfalls komen wir ziemlich fix nach Hause. Der Ausstieg erfolgt
übrigens irgendwo zwischen den Haltestellen, so auf Zuruf, wie bei einem Marschrutnui Taxi! :-)
Soviel für heute. Kurz nach 2:00 Uhr kommen wir ins Bett - Gute Nacht!
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Montag, 07.08.2006 - Viel Kleinkram & nix wesentliches
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Gegen 12:00 Uhr erheben wir uns, wie immer nur mit großer Mühe.
Eine SMS von Petr ändert unseren Plan eines Moskau-Trips am morgigen Dienstag. Petr hat morgen
nämlich Geburtstag und wird endlich volljährig - äh 30! :-) Nun denn, heute soll es erst
mal zur Banja gehen. Auf dem Weg dorthin wollen wir noch so allerhand erledigen. Wir kaufen CD-Rohlinge,
um Petr ein paar Erinnerungsfotos zu brennen, kaufen Pflaster für Binas wundgelaufenen Füße
und versuchen, Bahnfahrkarten nach Moskau zu beschaffen. Den Moskautrip haben wir nun auf Freitag verschoben.
Der Fahrkartenkauf erweist sich als echter Nerventest, denn die Schalter schließen und öffnen
scheinbar willkürlich, sodaß die Wahl der Warteschlange einem Tipp beim Lotto ähnelt.
Endlich bin ich dran, erhasche aber nur Karten für die Hinfahrt. Rückfahrkarten sind nur zum
mehr als dreifachen Preis erhältlich. Ne lasst man jut sein, da krieg ick in Moskau bestimmt
billigere!
Nun aber ab Richtung Banja. Der Metro-Eingang 'Nevski-Prospekt' ist aus unbekannten Gründen gesperrt,
und so latschen wir bis 'Gostini dvor'. Unterwegs schieben wir uns noch ne Kartoffeltasche
hinter, denn allmählich knurrt der Magen. Als wir endlich unsere 'Jaroslavskaja Banja' erreichen,
ist es bereits nach 16:00 Uhr. Der Banja-Administrator sagt uns, dass heute nix mehr möglich ist.
So bestellen wir für morgen 12:00 Uhr.
Die nun frei gewordene Zeit füllen wir mit dem Besuch eines Marktes nahe der Metrostation
'Gorkovskaja' und des Panzerkreuzers 'Aurora'. Auf dem Markt erhasche ich 2 Stangen Zigaretten für
zusammen 10,-Euro! :-) Der Panzerkreuzer ist geschlossen, eignet sich aber immerhin noch als Foto-Motiv!
Um den Abend rund zu machen, schauen wir auch noch bei McDonald und im Internetcafe vorbei.
Dann geht's nach Hause. Heute steht mal kein Club-Besuch an, sondern eldiglich ein dicker Einkauf im
Supermarkt. Ziemlich bepackt und geschafft erreichen wir gegen 23:00 Uhr unsere Behausung. Irgendwie sind
wir beide ziemlich genervt - vom Tag und voneinander! Da hilft nur eins - ab in die Kiste! Gute Nacht!
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Dienstag, 08.08.2006 - Banja & Petrs Geburtstag
Punkt 8:30 Uhr verlasse ich das Bett, sodass wir tatsächlich 10:00 Uhr
loskommen, um zur Banja zu pilgern. Dies hat zur Folge, dass wir zu früh da sind und noch etwas
auf dem Markt an der Metro herumschauen. 12:00 Uhr geht's dann aber zur Sache! Wir bekommen unsere
Banja-Bude zugewiesen und machen es uns bequem.
Sogar eine Sprudel-Badewanne ist vorhanden. Da ich etwas Schaumbad zugebe, und sich dann der Sprudel
nicht abschalten lässt, mutiert das gemütliche Bad zur Schaumparty! Die einzige Chance, die
Schaumproduktion zu stoppen, ist das Ablassen des Badewassers! :-D Gegen 15:00 Uhr müssen wir wieder
raus. Natürlich haben wir auch abgeschwitzt, aber das Schaumbad war doch das Haupterlebnis! :-)
Nun sind wir hungrig, und essen uns im beiliegenden Cafe richtig satt. Danach haben wir noch ewig Zeit,
bis wir bei Petr ankommen müssen. Der Weg dauert normalerweise eine Stunde, doch wir haben vier
(sowie UHR als auch STUNDEN Zeit). So legen wir uns zunächst auf eine Wiese. Später setzen wir
uns auf eine Bank an so einem Schul-Sportplatz und verteiben uns die Zeit mit der Gitarre.
Gegen 20:00 Uhr sind wir dann - wie verabredet - bei Petrs Eltern, nachdem wir noch schnell eine Flasche
Sekt gekauft haben. Diese überreichen wir Petr dann, gemeinsam mit unserem aus Berlin mitgebrachten
Geschenk - einem Strandtuch in den Deutschland-Farben! Dann geht's los zu Petrs eigener Wohung, welche
fünf Minuten vom Elternhaus entfernt ist.
Leider wurde in diesem nagelneuen Haus der Fahrstuhl noch nicht in Betrieb genommen. So latschen wir die
15 Etagen zu Fuß, bepackt mit Banja-Kram, Gitarre und ein paar Sitzgelegenheiten für die Fete.
Oben angekommen - fast so feucht wie nach der Schaumparty :-D - erwarten uns auch schon seine Natascha,
sowie Slava & Julia. Die waren übrigens auch Silvester dabei, als ich mit Matthias hier war.
Es wird ein lustiger Abend, der Tisch ist reichlich gedeckt, der Wodka schmeckt und ich trällere ne
ganze Menge Lieder mit meiner Gitarre. Zwischenzeitlich gibt es eine Diskussion, weil Bina auch Wodka
probieren möchte. Den Mädels wurde nämlich bisher nur Martini zugeteilt. Na ja,
letztendlich bekommt jeder der weiblichen Teilnehmer einen winzigen Schluck, jeweils nach der
Erlaubnis des Partners! :-)
Irgendwann machen sich Slava & Julia auf den Heimweg, denn sie müssen morgen arbeiten. Wir
bleiben noch eine Weile, denn 1. sind alle noch ziemlich lustig drauf, und 2. will uns Petr nachher bei
der Acquise eines Schwarztaxis behilflich sein! :-) Gegen 1:30 Uhr fällt Petr plötzlich ein,
dass wir gar nicht zurückfahren können, denn die Brücken sind jetzt offen - also für
Schiffe, nicht für Autos!
Spontan bietet uns Petr an, dass wir bei seinen Eltern pennen können. Wir nehmen dankend an! :-) Die
Fete endet gegen 2:30 Uhr, und wir latschen die 15 Etagen wieder hinunter. Unsere Mobiltelefone dienen
als Taschenlampen, denn die Treppenhausbeleuchtung funktioniert auch noch nicht! In der Wohnung der
Erzeugerfraktion angekommen, muss Petr erstmal das Zimmer wischen, weil sich die kranke Katze der Eltern
dort ausgekotzt hat! :-)
Dann hauen wir uns hin, und Petr verschwindet wieder. Das nächste mal sehen wir uns Sonntag - für
eine Tour zum Peterhof. Für heute aber erst mal - Gute Nacht!
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Mittwoch, 09.08.2006 - ... im Prinzip nur 'Fireball'
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Wir erwachen gegen 11:00 Uhr in Petrs ehemaligem Kinderzimmer bei seinen
Eltern. Von seiner Mutti bekommen wir einen Tee, welchen wir emsig schlürfen, während wir die
letzten Stücken der von gestern übrig gebliebenen Geburtstagstorte vertilgen. Dank Bina
vergessen wir auch nicht, der Mutter zu ihrem heutigen Geburtstag zu gratulieren.
Dann machen wir uns auf den Heimweg. Unterwegs schauen wir noch im Internetcafe vorbei, wo Bina ihre
Dauerkarte für die nächste Bundesliga-Saison klarmacht! - Nebenbei bemerkt, die Kleene is
Cottbus-Fan! ;-) Gegen 16:00 Uhr sind wir dann bei uns. Achso, unterwegs entdecken wir noch eine tolle
Liegewiese an einem nahe gelegenen Tümpel. Dort werden wir uns morgen mal breit machen!
Jetzt legt sich Bina erst mal ins Bett. Eine SMS von Julia fragt an, ob wir Bock auf Live Musik haben -
19:00 Uhr im JFC-Club, Spalemaja uliza 33, nahe der Metrostation 'Tschernuischevskaja'. Der Termin ist
ziemlich knapp, aber wir raffen uns auf und fahren hin. Der Laden stellt sich als ziemlich teurer
Schuppen in einem Hinterhof heraus.
Wir verschwinden erst nochmal in einem Shop, weil der Einlasser kein Wechselgeld hat. Dort muss ich mit
der Kasiererin diskutieren, weil sie mich um 50 Rubel bescheisst - keine Ahnung, ob das Absicht war!?
Jedenfalls bekomme ich die Kohle wieder. Zurück im Jazz-Schuppen treffen wir Julia, die gerade
versucht, ihr Eintrittsgeld zurück zu holen, weil Christian der Laden nicht gefällt - mit
Erfolg!
Somit verlassen wir das Teil wieder, und besuchen stattdessen ein recht gemütliches Cafe ein
paar Straßen weiter. Dort entschließen Bina & ich uns, heute abend ins 'Fireball' zu gehen.
Nachdem ich erzähle, dass in diesem genialen Club u.a. Striptease geboten wird, kann ich auch
Christians Interesse wecken. Die beiden entscheiden sich also, ebenfalls mitzukommen! :-)
So machen wir uns auf die Suche nach einem Schwarz-Taxi. Ich äußere den innigen Wunsch (hoho
- Wortspiel!), wieder mal Wolga zu fahren. Die Chance, so ein Teil zwischen der Überzahl von Ladas zu
erwischen, ist leider nicht sehr hoch. Nun denn, jedenfalls halte ich meine Hand Richtung Strasse.
Christian meint, dass so garantiert kein Auto anhält.
Doch dann geschieht ein Wunder - die Götter scheinen meinen Wunsch erhört zu haben. Neben uns
hält ein Wolga in Luxus-Ausführung, der uns für 250 Rubel zum 'Fireball' befördert!
Ich krieg mich kaum ein vor Freude! :-) Im Club ist es noch recht leer, aber die Atmosphäre ist gut.
Wie angekündigt gibt es Live-Musik & Striptease.
Christian wird an der Bar von so ner Tussi dumm angequatscht. Als Julia dazukommt, quatscht diese
Dreckschlampe auf Julia ein - was sie denn für einen Freund hätte, der unbedingt mit ihr
Brüderschaft trinken will !? Die Tussi sieht aber scheiße genug aus, um Julia
nicht-überzeugen zu können! :-D
Gleichzeitig versucht die Bardame, Christian das Geld aus der Tasche zu ziehen, und kassiert 110 Rubel
zuviel. Julia fordert das Geld aber nachträglich zurück - glücklicherweise mit Erfolg!
Die daraufhin etwas gedrückte Stimmung bessert sich wieder, als wir in so einem Nebensaal lustig
umhertanzen! :-)
Zwischendurch genießen wir die Show-Einlagen. Leider muss ich sagen, dass der Striptease diesmal
relativ mager ausfällt - die Dame war nur ein einziges mal splitterfasernackt! ;-) Gegen 2:30 Uhr
machen Julia & Christian nen Abflug, wir ein Stunde später. Ein unerwartet schnell gefundenes
Schwarztaxi befördert uns für 300 Rubel nach Hause. Kurz vor 5:00 Uhr liegen wir in den Federn.
Bis morgen bzw. nachher dann!
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Donnerstag, 10.08.2006 - Nastia-Treff & Aufbruch nach Moskau
So gegen 14:30 Uhr stehen wir auf, frühstücken etwas und hauen
uns anschließend an diesen - gestern entdeckten - nahe gelegenen Tümpel. Dort genießen
wir einige Zeit die Sonne, bevor wir dann kurz im Supermarkt verschwinden - in erster Linie, weil das
Klopapier alle ist! :-) Unterwegs stecke ich endlich die Karten ein, die ich seit Tagen -
fertiggeschrieben - bei mir trage.
Auf dem Heimweg erreicht uns eine SMS von Julia: Treffpunkt 19:00 Uhr Metrostation 'Sennaja ploschad'.
Da es schon fast 18:00 Uhr ist, wird die Zeit knapp. Wir ziehen uns schnell um, machen unsere Taschen
für die heute nacht anstehende Mosklau-Tour fertig und fahren los. Etwa 30min zu spät sind
wir am Treffpunkt. Christian holt uns freundlicherweise ab und führt uns zu einem echt noblen,
aber preiswerten Hinterhof-Cafe.
Nastinka ist auch schon da - sie ist übrigens der Grund für das heutige Treffen ... und wer
meine bisherigen Reisebrichte gelesen hat, wird sich auch erinnern, wer das ist! :-D Heute fließt
verdammt viel Bier, und zwischendurch spendiert der Wirt sogar ein paar Wodka. Der Abend ist lustig
und bald vorbei.
Gegen Mitternacht wird Nastinka von ihrem Mann Maxim abgeholt. Julia & Christian fahren
praktischerweise gleich mit. Ich mache mich mit Bina auf den Weg zum Moskauer Bahnhof. Unterwegs sacken
wir noch Futter bei McDonalds ein, welches wir dann am Bahnhof vertilgen. Unser Zug steht schon bereit,
und wir finden relativ schnell zu unseren Schlafplätzen.
So ein Tschetchene quatscht uns an, und wir trinken noch ein Bier mit ihm. Nach einer Weile wird er aber
echt lästig, zählt uns tausend Sachen auf, die an Deutschland so toll und an Russland so
scheiße sind. Etwas genervt entschließen wir uns, die Nachtruhe anzutreten. Es ist gegen
2:00 Uhr - Na dann bis nachher in Moskau! ;-)
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Freitag, 11.08.2006 - Ein langer Tag in Moskau
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Kurz nach 10:00 Uhr erheben wir uns von den Schlafplätzen. Das 'Bad'
bzw. Klo ist eigentlich schon geschlossen, aber die nette Wagon-Aufseherin lässt uns noch mal rein.
Immerhin mit geputzten Zähnen treffen wir 11:00 Uhr in Moskau ein. Unsere erste Mission hier
besteht darin, Fahrkarten für die Rückfahrt zu besorgen. Dies gelingt relativ problemlos.
Wir können echt froh sein, dass wir noch ne Fahrkarte für 1:30 Uhr nächste Nacht
bekommen, auch wenn uns diese jeweils gute 1000Rubel kostet. Alle früheren Züge sind
bereits ausverkauft. Unser erstes Ziel ist natürlich der 'Rote Platz', so wie es sich
für ordentliche deutsche Touristen gehört! :-)
Bald darauf landen wir im GUM, wo wir einen
Kaffee trinken wollen. Bekommen tun wir einen ziemlich teuren doppelten Espresso, und sind wach! Wieder
draußen bestaunen wir ein paar Hochzeitslimousinen, bevor wir uns auf den Weg zum 'Pavelezki Ploschad'
machen. Unterwegs müssen 2 Menüs von McDonald dran glauben, um unseren Hunger zu stillen.
Der 'Pavelezki Ploschad' - meine Lieblings-Platz während meines Moskau-Trips vor knapp einem Jahr -
ist durch eine fette Baustelle verschandelt. Der somit ebenfalls fehlende Biergarten treibt uns in ein
nahe gelegenes, nicht sonderlich gemütliches Straßencafe. Dort beraten wir unseren weiteren Weg.
Die Lomonossow-Universität
soll unser nächstes Ziel sein - Metrolinie 1 Station 'Universität' ! :-) Von dort aus führt
uns ein Spaziergang bis vor zum Aussichtspunkt, von dem man einen herrlichen Blick über die
Skyline von Moskau hat. Leider haben wir gerade nicht so dolles Wetter, wie das Bild unter diesem
Textabschnitt zeigt.
Bevor wir mit dem Sessellift zur Moskwa
herunter fahren, kauft sich Bina noch eine 10fach-Matroschka! Unten im Tal angelangt, schlabbern wir ein
Eis und steigen ins nächste Schiff, welches hier wie ein Bus auf dem Fluß verkehrt - ja gut,
ich hätte auch Fähre sagen können! :-D
Die Tour tut gut, denn man kriegt viel zu sehen und kann sich nebenbei ausruhen. An der letzten
metro-nahen Station steigen wir aus und begeben uns allmählich in Richtung Leningrader Bahnhof.
Unterwegs kauft Bina noch Wodka und Schokolade für die Heimatfront ein! :-) So, jetzt haben wir
noch ne ganze Menge Zeit bis zur Rückfahrt, und mindestens genauso viel Hunger!
Nach etwas Herumgeirre finden wir endlich ein halbwegs annehmbares Cafe hinter dem 'Kasanskie Voksal'.
Es ist zwar eine ziemlich olle Gegend, in der sich jede Menge Zigeuner-Pack herumtreibt, aber wir haben
halt Hunger! Nachdem wir uns satt gegessen haben, setzen wir das Warten im Bahnhofs-Cafe 'Deutsches
Würstchen' fort.
Jetzt haben wir nur noch eine knappe Stunde bis zur Abfahrt, aber unser Zug wird nirgends angezeigt. Als
ich am Schalter nachfrage, wird uns gesagt, dass dieser nicht von hier, sondern von 'Kurskaja'
abfährt, eine Metrostation von hier entfernt. Mist, war mein Fehler - das steht auch so - in Kurzform - auf
der Fahrkarte! Egal, keine Zeit für Selbstvorwürfe! :-D
Wir wetzen jedenfalls los und gelangen mit der fast letzten Metro ans Ziel. Glücklicherweise
fährt die Metro in Moskau bis 1:00 Uhr, immerhin ne Stunde länger als in St.Petersburg.
Ziemlich gestresst, aber rechtzeitig sind wir im richtigen Zug. Die Laune ist gerade nicht so gut, also
ab ins Bett. Gute Nacht und bis morgen - wieder in St.Petersburg! ;-)
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Samstag, 12.08.2006 - Schiffstour unter den Brücken der Neva
Pünktlich kurz nach 10:00 Uhr treffen wir am Moskauer Bahnhof von
St.Petersburg ein. Bevor wir uns aber auf den Heimweg begeben, statten wir dem Internetcafe noch einen
Besuch ab. Anschließend schauen wir uns nach Tickets für eine nächtliche
Schiffsfahrt unter den geöffneten Brücken um. Nachdem uns ein Angebot von 3000 Rubeln nun
wirklich zu teuer ist, bekommen wir ein Stück weiter zwei Karten für jeweils 500 Rubel! :-)
Nun aber nach Hause, schnell was essen und die Bude aufräumen. Morgen kommt Petr vorbei, und da
sollte die Wohnung sauber sein! :-) Bis zum Abend legen wir uns noch etwas schlafen, bevor wir dann
wieder in die Stadt aufbrechen. Zunächst wird etwas gegessen, und zwar in einem recht
noblen Bistro am Nevski-Prospekt. Na ja, nach dem Urlaub wird wieder gespart! :-)
Die Schiffsfahrt dann gegen 0:30 Uhr wird zu einem super Erlebnis. Die Neva ist so voll mit Schiffen,
dass teilweise nur 1-2m zwischen ihnen Platz ist. Alle wollen die sich öffnenden Brücken von
nahem sehen. (Zur Info: Die Brücken sind zu tief für große Schiffe. Damit diese trotzdem
irgendwann durch die Stadt kommen, werden die Brücken nachts hochgeklappt. Und das sieht toll aus!)
Unser Schiff hat ein gutes Timing, und mir gelingen richtig gute Nahaufnahmen. Die Tour führt auch
noch durch kleinere Kanäle der Stadt, bis sie dann gegen 2:30 Uhr endet. Da die Metro erst 6:00 Uhr
öffnet, halten wir uns weiter in der Stadt auf. Zuerst hängen wir mit Dosenbier in einem Park
ab, und später geht's mal wieder in den Club 'Red Lion'.
Mit der ersten Metro geht's nach Hause und fix ins Bett. Es ist 7:00 Uhr.
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Sonntag, 13.08.2006 - Peterhof & Reifenwechsel :-)
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So ca. 12:00 Uhr rappel ich mich auf, denn in einer Stunde wollen Petr &
Natascha vorbeikommen, um mit uns zum Peterhof zu fahren. Die beiden kommen ein paar Minuten später,
was uns noch den Verzehr einiger Weißbrot-Happen ermöglicht. Dann geht's los mit Petrs Lada Samara!
Der Eintritt zum Hauptpark kostet für Nicht-Russen doppelt so viel. Daher lassen wir unsere Tickets
von Petr & Natascha besorgen und zahlen ebenfalls den Russentarif! :-D Der Peterhof zeigt sich heute
von seiner schönsten Seite. Die Fontänen funktioinieren, Musikanten in
geschichtsträchtiger Kleidung blasen auf ihren Instrumenten, und der Kanal zur Ostsee bietet einen
Bilderbuchblick. Na, hab ich das nicht schön beschrieben! :-D
Bina watet etwas durch das flache Ostseewasser und fühlt sich von hier aus mit Deutschland verbunden.
Nebenbei bemerkt, die Knallerbse freut sich tierisch darauf, wieder nach Hause zu kommen! Irgendwann ist
genug mit lustig herumspazieren, und wir latschen zurück zum Auto. Leider hat dieses Wunderwerk
russischer Fahrzeugtechnik hinten links einen Platten - mmh, da hat Bina gesessen! ;-)
Die Luftpumpe aus dem Kofferraum ist leider kaputt, ein baugleiches geborgtes Teil ebenfalls. Also bleibt
nur eine Lösung: Wagenheber raus und Rad wechseln - Gesagt, getan bzw. 'Skasano, sdelano', wie der
Russe sagt! :-) Anschließend sind wir ziemlich hungrig und begeben uns auf Nahrungssuche. Ein
historisches russisches Dorf ist leider wegen Restaurierung geschlossen. Ein weiteres Restaurant ist uns
zu teuer.
Letztendlich landen wir im Kinokomplex nahe unserer Behausung. Im hiesigen Restaurant gibt us u.a. Sushi
zu essen - mmh lecker! Wir mampfen Sushi California & Philadelphia und noch irgendwas anderes. Es ist
das beste Futter, welches wir während unseres Russlandaufenthaltes zwischen die Zähne bekommen,
und somit natürlich auch das teuerste. Mist, hoffentlich steigen meine Aktien bald! :-D
Der Abend wird ruhig zu Hause verbracht. Achso, wir verabschieden uns noch von Petr & Natascha, die
wir diesen Urlaub nicht mehr wiedersehen werden. Petr bedauert, dass er uns am Dienstag nicht zum
Flughafen fahren kann - is schon OK! ;-) Aufgrund dann folgender, langer & gemütlicher
Gespräche auf dem Balkon, bei Bier und Glimmstengel, vergeht die Zeit wie im Fluge. Plötzlich
ist es 1:00 Uhr und wir verschwinden im Bett. Gute Nacht!
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Montag, 14.08.2006 - Pawlowsk & Puschkin
Obwohl wesentlich früher geplant, komme ich erst gegen 11:30 Uhr aus
dem Bett. Trotzdem halten wir an unserem Plan für heute fest - Besuch von
Pawlowsk
& Puschkin. Mit der
Metro fahren wir zum Witebskie-Bahnhof, von wo aus uns die Elektritschka für jeweils 36 Rubel nach
Pawlowsk befördert.
Dort angekommen stelle ich fest, dass ich nicht genug Geld bei mir habe, nicht mal für den Eintritt
zum Park. Glücklicherweise gibt es in einem nahe gelegenem Supermarkt einen Bankomaten. Wir machen
also einen ausgedehnten Spaziergang durch die Parkanlage. Anschließend wagen wir trotz knapper Zeit
noch einen Trip nach Puschkin.
Den Katharinenpalast dort
finden wir erst nach einigem Nachfragen. Das Teil liegt nämlich ein ganzes Ende weg vom Bahnhof.
Viel Zeit zum Herumspazieren bleibt nicht. Schnell ein paar Fotos gemacht, und wir verschwinden wieder.
Zurück in St.Petersburg wollen wir endlich etwas essen. Am günstigsten gelegen ist momentan der
'Havana-Club'. Das Restaurant des Clubs stellt sich als Sushi-Bar heraus. Eigentlich wußte ich das
vorher, hatte es nur leider vergessen! :-\ So essen wir halt schon wieder Sushi!
Danach fahre ich mit Bina noch zum 'Konjuschenui dvor', damit sie da noch einmal die dort besonders
leckeren Pelmeni essen kann, von denen sie ohne Ende schwärmt! :-) Gegen 22:00 Uhr verlassen wir
den Laden aber wieder und sind etwa eine Stunde später zu Hause. Dort werden die ersten Sachen
für die morgige Heimreise gepackt. Gegen 1:00 Uhr geht's in die Heier - Gute Nacht!
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Dienstag, 15.08.2006 - Abreise
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Der Wecker meldet sich 8:00 Uhr. Ich springe auf und gehe duschen. Nach
etwas Früstück, Zusammengepacke und Aufgeräume klingelt plötzlich Nataschas Vater
- eine ganze Stunde früher, als mit Petr vereinbart. Wir beschleunigen die Endreinigung der Wohnung
und beschränken uns dabei auf das Wesentliche.
Nataschas Vater wartet währenddessen auf einer Bank vor dem Haus. Bald setzen wir uns dazu und
vollführen Abschiedsgespräche. 11:00 Uhr sind wir auf dem Weg zum Flughafen, vollgepackt
mit schweren Reisetaschen. Bina ist extrem gut drauf, denn es geht nach Hause - ihr derzeit
sehnlichster Wunsch! :-)
Wir haben 2 Busse und 2 Metros zu bewältigen. Der erste Bus und die Metros gelingen problemlos.
Doch dann verwechsel ich den Flughafenbus. Verdammt, es ist die Nummer 39 nach Pulkovo I, nicht die 13!
:-( Na gut, wir sind trotzdem pünktlich vor Ort. Der Flieger geht ja erst 15:30 Uhr. Am Flughafen
gibt das obligatorische Gewarte & Gedränge an den Kontroll- und Check-In-Stationen.
Aber wir kommen überall durch. Wieder einmal ist alles gut gegangen, so ohne Registrierung! :-)
Wir sitzen auch fast pünktlich im Flieger. Nur leider können wir nicht abfliegen, denn das
Gepäck, welches wir vor ca. 1,5h am Check-In abgegeben haben, ist noch nicht an Bord! Erst nach
einer Stunde hebt der Flieger ab.
In Köln-Bonn landen wir somit auch mit Verspätung. Die ca. 600km, inklusive Pausen zum essen
und tanken, kommen uns ewig vor. Gegen Mitternacht sind wir endlich zu Hause - na jedenfalls Bina, ick
muss ja noch weiter. Gegen 1:00 Uhr falle auch ich ins Bett. So, der Urlaub ist vorbei, und morgen geht's
wieder auf Arbeit! Tschüss! ;-)
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