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Diese Nacht habe ich nicht gerade super geschlafen. Man glaubt garnicht, wie fett sich jemand machen kann, der so schlank ist wie Marina! :) Naja, die Nacht ist ja vorbei. Zu 11:00 sind wir bei Matthias und Anna zum Frühstück, und anschließend machen wir uns zu viert auf den Weg in die Stadt.
Zuerst laufen wir zum Panzerkreuzer Aurora und schauen uns das Teil von innen und außen an - is ja kostenlos! :) Dann gehts weiter über die Newa, vorbei an der Ewigen Flamme und zum Nevski-Prospekt. Dort soll heute ein Karnevalsumzug stattfinden.
Noch ist aber nichts los, und so gehen wir erst mal ein Bier trinken. Dan entschließen wir uns in die Hermitage zu gehen. Für die Studentenmädels ist die Sache kostenlos, Matthias und ich dürfen jeder 320 Rubel berappen - immerhin 10 Euro. Wir latschen durch die Ausstellungsräume, und ich versuche mein Desinteresse zu überspielen, denn erstens bin ich nicht gerade ein Kulturfanatiker und zweitens war ich bestimmt schon fünf mal in diesem Teil. :)
Zu 17:00 sind wir draußen verabredet. Da wir noch ne halbe Stunde Zeit haben, gehen wir noch Bier und Wasser kaufen. Dafür müssen wir dann auch wirklich ne halbe Stunde anstehen. :( Als wir uns allle wieder gesammelt haben, machen wir noch einen Spaziergang zur Kunstkammer, die leider für die nächsten zwei Tage geschlossen bleibt. Mit einem großen Umweg steuern wir dann zur Studentenkneipe am Kanal Gribojedowa, um endlich wieder etwas zu essen.
Nun suchen wir einen Club für den Abend. Der "Corsar" ist geschlossen und das "Nationalnaja Ochota" finden wir nicht, also gehts wieder mal ins "Konjuschenui dvor". Dort ist es eigentlich ganz lustig, auch wenn wir nur rumsitzen und quatschen. :) Gegen 23:00 sind wir dann wieder auf dem Heimweg. Unterwegs gibt es eine kleine Diskussion mit Marina, aber in meinen Augen nix wesentliches. Gegen 0:00 sind wir bei Julias Mutter angekommen. Jetzt kommt aber der Hammer - ich gehe duschen, und als ich wieder aus dem Bad komme ist Marina weg - na die Kleene macht mir Spaß!
Die Mutter von Julia - die übrigens Tatajana heißt - gibt mir einen Zettel: "Bin nach Moskau abgefahren. Sorry!". Ich hau mich bockig aufs Bett und will einfach einpennen, was natürlich nicht funktioniert. :) Nach ein paar Minuten packts mich dann, ich ziehe mich an und fahre zum Moskauer Bahnhof, um sie eventuell noch abzufangen - naja, erwartungsgemäß ohne Erfolg! :) Achso, Julias Mutter wollte mich noch aufhalten und hatte scheinbar richtig Angst um mich. Naja, schon ziemlich gefährlich, wenn ich jungscher Bub nachts in die böse Stadt fahre! :)
Nun gut, ich stehe jedenfalls auf dem Bahnhof, der gerade schließt - also mach ich mich auf die Suche nach einem Ausgang. Die Melizionäre schicken mich hin und her und scheinen selbst nicht recht zu wissen, wie man hier noch rauskommt. Irgendwann findet sich ein Schlupfloch und ich schlendere über den Nevski-Prospekt.
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